MEGADETH - Dystopia
MEGADETH
Dystopia
(Thrash Metal)

 


Label: Universal Music
Format: (LP)

Release: 22.01.2016


I want everything that makes me feel alright
That feels alive, don’t ask me why
I want everything, right before my eyes
I can’t deny I want to be the King! Kingmaker! Woah! KingmakerKingmaker

Es lief in den letzten Jahren einmal mehr nicht ganz rund im MEGADETH Camp. Nicht nur, dass „Th1rt3en“ vielen Fans zu rockig war, der Nachfolger „Super Collider“ konnte nicht mal dessen Niveau halten. Zudem verabschiedeten sich Shred-Kumpane Chris Broderick und Trommler Schawn Drover von Dave Mustaine in Richtung ACT OF DEFIANCE. Die übriggebliebenen Daves ließen sich aber nicht lumpen und stellten mit Chris Adler (LAMB OF GOD) ein wahres Drum-Monster ein, während der vakante Gitarrenposten überraschend an den brasilianischen Power Metal Wizzard Kiko Loureiro ging. Da waren die Erwartungen an das mit Spannung erwartete 15. Werk mit dem Titel „Dystopia“ natürlich gleich viel größer.

Megadave kündigte im vorhinein ein viel aggressiveres und härteres Album an. Und auch, wenn man den Härtegrad eines „Endgame“ nie erreicht, so hat Dave Wort gehalten. Schon „The Threat Is Real“ geht nach kurzem orientalisch angehauchtem Intro in die Vollen. Typisch verspielte und intensive Riffs eröffnen den eigentlichen Song, Dave führt im typischen Stile durch den Song, während Kiko und er uns unentwegt virtuose Leads und Soli um die Ohren knallen. Ein MEGADETH-Song wie er im Buche steht. Da kommt im Anschluss die Gitarrenarbeit im Titeltrack schon überraschend Power Metal-lastig daher. Ob da Kiko seine Finger im Spiel hatte? Gut möglich und der Song geht mit seinem Drive gut ins Ohr und würde wunderbar ins Live-Set passend. Passend zum Thema „Dystopia“ ist das Album über weite Strecken relativ düster ausgefallen. Das schlägt sich vor allem im bedrohlichen Endzeit-Szenario „Post American World“ und der Ballade „Poisonous Shadows“, die sich mühelos mit „A Tout Le Monde“ oder „The Hardest Part Of Letting Go…“ messen kann. Hier gibt sich Mr. Mustaine reichlich Mühe um Abwechslung in seine Stimme zu bringen und schafft es sehr gut, das nötige Feeling zu transportieren.

Man kann vielleicht behaupten, dass auf „Dystopia“ nur wenig wirklich hervosticht, doch MEGADETH bieten endlich wieder alles, was das Fanherz begeht. Verspieltheit und starkes Gitarrengewichse bis zum Abwinken („Fata Illusions“), flotte Hits („Look Who´s Talking“), echte Thrash-Geschosse („Foreign Policy“), etwas Rock („The Emperor“) und eben auch Gefühl („Poisonous Shadows“).

Das erhoffte ganz große Ding ist Dave Mustaine und David Ellefson mit der neuen Besetzung zwar nicht geworden und Chris Adler hält sich für meinen Geschmack etwas zu vornehm zurück, doch die Harmonie zwischen Mustaine und Loureiro funktioniert wunderbar und „Dystopia“ erfüllt mühelos alle Anforderung an eine MEGADETH Album – auch was die sozialkritischen Texte angeht – weshalb Fans unbedingt zugreifen müssen.


Tracklist „Dystopia“:
1. The Threat Is Real
2. Dystopia
3. Fatal Illusion
4. Death From Within
5. Bullet To The Brain
6. Post American World
7. Poisonous Shadows
8. Look Who´s Talking
9. Conquer Or Die
10. Lying In State
11. The Emperor
12. Last Dying Wish
13. Foreign Policy
Gesamtspielzeit: 54:00


Band-Links:
dystopia megadeth

 

MEGADETH - The System Has Failed
MEGADETH – Dystopia
LineUp:
Dave Mustaine
David Ellefson
Kiko Loureiro
Chris Adler
8
Share on: