25 Jahre sind KATATONIA in bereits unterwegs und zehn Full-Length-Werke, mehrere EPs, einige Compilations und zahlreiche Live-Auftritte haben die Schar der Fans im Verlauf der Jahre stetig anwachsen lassen. Außerdem sind die Schweden stets gern gesehene Gäste auf Konzertbühnen und Festivals in aller Welt. Kürzlich verlöffentlichte man das neueste Werk „The Fall Of Hearts“, das laut Ankündigung noch dunkler und melancholischer sein soll als seine Vorgänger.
Gleich beim ersten Track „Takeover“ wird diese Ankündigung voll und ganz bestätigt – zumindest was die Melancholie betrifft. Die Musik ist sehr weich und eingängig und mit tollen Gitarrenriffs gespickt und der angenehme Gesang von Jonas Renkse drückt eine gewisse Sentimentalität aus. Auch symphonische Backgroundsounds kommen immer wieder vor und so entsteht eine Stimmung, die sehr viel Friedlichkeit und Nachdenklichkeit ausstrahlt, sowie eine gewisse Traurigkeit wie bei der Ballade „Decima“. Dass KATATONIA auch druckvoller spielen können, wird zum Beispiel bei „Sanction“ und „Serac“ unter Beweis gestellt. Auch wenn der Gesang großteils sehr sanft bleibt, kann man hier auch härtere Klänge vorfinden. Solche Songs sind jedoch eher die Ausnahme, meist dominieren die soften Rhythmen. Auch Klavierklänge kommen zum Vorschein wie etwa bei „Shifts“ das noch zusätzlich mit Sirenengeheul unterlegt ist, was etwas eigenwillig aber absolut nicht störend anmutet. So träumt man vor sich hin und genießt, wird aber mit dem knochenharten Beginn des letzten Tracks „Passer“ radikal in die Realität zurück gebracht – ein relativ hartes Ende, wie man es nach dem Rest des Albums nicht vermuten würde.
Die eingefleischten Fans von KATATONIA werden mit „The Fall Of Hearts“ sehr viel Freude haben. Wer die Schweden noch nicht kennt, der sollte auf jeden Fall ein Fan von schönen Gitarrensounds und angenehmem Gesang sein. Genau das wird hier geboten und auf gekonnte Art und Weise in variantenreiche Songs umgesetzt. Somit ist das neue Werk ein gelungenes Jubiläums-Präsent und nachdem KATATONIA diesen Sommer auf zahlreichen Festivals zu sehen sein werden, wird es sicher auch Gelegenheit geben, die neuen Tracks live zu erleben.
Tracklist „The Fall Of Hearts“:
1. Takeover
2. Serein
3. Old Heart Falls
4. Decima
5. Sanction
6. Residual
7. Serac
8. Last Song Before The Fade
9. Shifts
10. The Night Subscriber
11. Pale Flag
12. Passer
Gesamtspielzeit: 67:22