FIREWIND - Immortals
FIREWIND
Immortals
(Power Metal)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 20.01.2017


We defy
This word reforms in silence
We defy
We strive to ignore the violenceWe Defy

Groß war der Schock bei den Fans als nach einigen Tour-Ausfällen Apollo Papathanasio als langjähriger Sänger bei FIREWIND ausstieg. Gitarrist und Mastermind Gus G. nutzte diesen Ausstieg, um seiner Truppe eine Regenrationspause zu gönnen, arbeitete sowieso mit OZZY OSBOURNE zusammen und machte einige Solo-Tourneen, ehe er mit dem deutschen Sänger Henning Basse (Ex-METALLIUM) seinen neuen Fronter vorstellte. Zwar hätte ich fix mit Mats Leven, der für Apollo bereits auf einer Tour einsprang, gerechnet, doch ich kann gleich vorweg behaupten, dass man mit Henning einen absolut passenden Griff wagte.

So erscheint nun fünf Jahre nach „Few Against Many“ mit „Immortals“ das achte Album und zeigt FIREWIND wie erhofft in Bestform. Wie auch schon bei den Vorgängern kann man davon ausgehen, dass man ein waschechtes FIREWIND-Album bekommt, Gus G. jedoch wieder einige Änderungen vornimmt. So tönt „Immortals“ wieder traditioneller als seine Vorgänger. Die modernen Elemente wurden zurückgeschraubt, dafür gehen Rhythmik und Riffs wieder klar Richtung 90s Heavy/Power Metal. Zunächst startet man mit „Hands Of Time“ flott, melodisch und eingängig. Henning beweist, dass er den FW-Spirit verstanden hat und auch aufleben lassen kann, ohne stur seinen Vorgänger kopieren zu müssen. Bei so großen Fußstapfen wäre das auch ein törichtes Unterfangen gewesen. Der Song zündet sofort, macht eine Menge Spaß und wird auch sicher den Weg ins Live-Set finden. „We Defy“ kommt eine Spur bombastischer daher, glänzt aber auch durch das unverkennbare Spiel von Gus, zu dem Bob Katsionis (SERIOUS BLACK) auch seinen Teil in Sachen Riffs und Keys beisteuert.

Das bereits als Single veröffentlichte „Ode To Leonidas“ zeigt, dass man auch thematisch wieder etwas zurück geht. Der Track beginnt mit ruhigem, cleanen Gitarren-Intro, ehe eine Erzählstimme stark an MANOWAR erinnert. Doch statt eines epischen True Metal-Songs, folgt der wohl eingängigste Track des Albums. Dynamisch, melodieverliebt und mit einigen Spielereien ausgestattet, könnte sich der Track schnell zum Publikumsliebling mausern. In die gleiche Kerbe schlägt auch „War Of Ages“, der Henning Basse zu Höchstform auflaufen lässt. Der flotte Banger hätte auch auf „The Premonition“ Platz gefunden und beweist, dass der neue Fronter sich auch stimmlich nahe seinem Vorgänger zu bewegen vermag und somit problemlos die Klassiker live umsetzen wird. Auch die gelungene Ballade „Lady Of 1000 Sorrows“ untermauert diese Aussage. Basse beweist mit leicht rauher, aber verdammt gefühlvoller Stimme, dass er die richtige Wahl für den Job war.

Auch wenn Gus sich einige Modifikationen im Sound erlaubte, bleibt eigentlich alles beim Alten, denn große Experimente oder Überraschungen braucht sich der Fan nicht erwarten, dafür aber alles was FIREWIND auszeichnet. Tracks wie die abwechslungsreiche Hymne „Live An Die Bye The Sword“, das auch vor „hey, hey, hey“-Shout-Chören nicht zurückschreckt oder das verdammt heavy tönende „Warriors And Saints“ sind genau das was man sich von den Griechen erwartet und klingen zudem frisch genug um auch auf Dauer zu funktionieren.

Gus G. bzw. FIREWIND sind zurück mit genau dem Ausrufezeichen das man sich als Fan erhoffte. „Immortals“ ist alles was die Truppe auszeichnet und noch ein bisschen mehr. Henning Basse enttäuscht zu keiner Sekunde und passt wunderbar ins Gesamtbild und bringt neuen (Fire)Wind in die Band. So freut man sich auf die kommenden Tourneen und Festivalauftritte.


Tracklist „Immortals“:
1. Hands Of Time
2. We Defy
3. Ode To Leonidas
4. Back On The Throne
5. Live And Die By The Sword
6. War Of Ages
7. Lady Of 1000 Sorrows
8. Immortals
9. Warriors And Saints
10. Rise From The Ashes
Gesamtspielzeit: 45:06


www.firewind.gr

 

REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
FIREWIND – Immortals
LineUp:
Henning Basse
Gus G.
Bob Katsionis
Petros Christo
Jo Nunez
9
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