Mit gewisser Vorfreude widmete ich mich der neuen CD von VULTURE, da ich nach de4 letzten Veröffentlichung von 2013, die Band, die traditionellen Metal spielt und einiges an Potential zu bieten hat, in Erinnerung hatte. Nach Einlegen der CD und den ersten Takten war ich zwar erstaunt, aber noch immer guter Dinge, bis der Gesang einsetzte. Da fiel das Fallbeil herunter und traf mich im Genick. Kennt ihr das Geräusch, wenn der Zahnarzt mit dem Bohrer ansetzt, oder wenn man mit der Gabel am Teller abrutscht? Ich sage euch aufgezählte Geräusche sind eine Wohltat gegen den Gesang, der klingt wie ein Erdhörnchen auf Ecstasy und die Schrubbelei auf den sechs Saiten, sowie das monotone Gehämmere auf Waschmitteltrommeln. Oldschool und Garagensound in allen Ehren, aber was zu viel ist ist zu viel!
Was war denn in den letzten vier Jahren geschehen? Hat man die ganze Band ausgetauscht, vor allem den Sänger? Nein, lediglich mein Gedächtnis spielte mir einen fatalen Streich. Die Band die ich meinte nennt sich VOLTURE und durch einen kleinen Buchstaben musste ich mir das Machwerk von VULTURE reinziehen.
Dieser talentfreie Haufen bringt jetzt also sein Debüt auf den Markt. Jeder Song klingt gleich schlimm und anstelle des Gesanges würde ich mir lieber mit einem Elektroschleifer die Gehirnwindungen glatt polieren lassen. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Und jetzt kommt mir bitte nicht wieder mit dem Spruch, das muss man sich mehrmals anhören, denn dann entfaltet es sich erst. Ganz genau, wenn ich beim ersten Hören schon etwas richtig Scheiße finde, dann werde ich es mir gleich noch mal reinziehen, weil es so schön elendig war und man steht ja auf Selbstgeißelung!
Mal eine ehrliche Frage an alle Labels da draußen: Müsst ihr heutzutage jeden Scheißdreck vermarkten, um die Musikliebhaber den letzten Cent aus der Tasche zu kitzeln? In Zeiten von Youtube werdet ihr es aber schwer haben, weil es da kaum mehr Blindkäufe gibt. Und das ist gut so. Ich drehe die CD jetzt um, da die Rückseite auf jeden Fall besser klingt als die Vorderseite!
Tracklist „The Guillotine“:
1. Vendetta
2. Clashing Iron
3. Triumph Of The Guillotine
4. Electric Ecstasy
5. Adrian’s Cradle
6. (This Night Belongs) To The Dead
7. Paraphiliac
8. Cry For Death
Gesamtspielzeit: 53:37