Fünf Jahre hat es gedauert bis die Crossover Thrasher nun endlich den Nachfolger von „The Fatal Feast (Waste In Space)“ eingeprügelt haben. Die Frage ob sich die lange Wartezeit gelohnt hat (die mit einigen Side-Projects wie IRON REAGAN überbrückt wurde) gelohnt hat, wird gleich mit den ersten Tönen des neuen Albums ganz klar mit ja beantwortet. Ich habe schon lange kein derartig kompromissloses, old schooliges Album aus dieser Sparte gehört bei dem man absolut nichts aussetzen kann. Obwohl sich im Vergleich zu den Vorgängern nicht wirklich was geändert hat, haben es MUNICIPAL WASTE diesmal geschafft die perfekte Mischung aus Härte, Aggression, Highspeed Parts und eingängigen, melodischen Moshparts zu finden.
Da alle Songs nach so ziemlich dem selben System aufgebaut sind, ist es schwierig einzelne Songs hervorzuheben. Hier wird absolut keine Zeit mit irgendwelchen Spielereien verschwendet, sondern von Anfang an Vollgas gegeben und immer gleich zum Punkt gekommen. Schnelle Parts wechseln mit supergroovigen Moshparts unterlegt vom wütenden Geschrei und aufgelockert durch gelegentliche Gangshouts. Kein Song kommt auf drei Minuten Spielzeit, aber speziell bei „Breathe Grease„, „Dingy Situations“, „Excessive Celebration“ und dem nur 49 sekündigen „Enjoy The Night“ wird man schon sehr stark an selige S.O.D. und D.R.I. Zeiten erinnert, wobei es MUNICIPAL WASTE geschafft haben, das Beste der zwei Bands zu einer schon fast eigenständigen Mischung zu verarbeiten.
Ein bißchen aus dem Rahmen fällt da vielleicht „Think Fast“, bei dem man fast komplett auf schnelle Parts verzichtet und das eine ordentliche ANTHRAX Schlagseite aufweist. Ziemlich überraschend hingegen ist die Instrumentalnummer „Under The Waste Command“, die zwar ziemlich kurzweilig rüberkommt aber doch sehr von diversen Thrash Genregrößen beeinflusst ist. Beide Songs tun dem Album aber trotzdem gut, da sie für etwas Abwechslung sorgen.
Alles in Allem haben die Amis erneut eine gnadenlose Granate abgeliefert, die in jeder Hinsicht zu überzeugen weiß und eigentlich fast Pflicht ist, wenn man auf oben genannte Bands und guten Thrash steht. Es ist echt erfrischend, dass es heutzutage noch Bands gibt, die derartig unkomplizierte und frische Musik machen wie damals S.O.D. und D.R.I.
Tracklist „Slime And Punishment“:
1. Breathe Grease
2. Enjoy The Night
3. Dingy Situations
4. Shrednecks
5. Poison The Preacher
6. Bourbon Discipline
7. Parole Violators
8. Slime And Punishment
9. Amateur Sketch
10. Excessive Celebration
11. Low Tolerance
12. Under The Waste Command
13. Death Proof
14. Think Fast
Gesamtspielzeit: 28:45
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