Der (German) PÄNZER rollt wieder. Doch an der Besatzung hat sich etwas geändert. Denn Bandgründer Herman Frank (Ex-ACCEPT) desertierte, woraufhin Sänger Schmier (DESTRUCTION) das Steuer vollends übernahm und sich mit Bordschützen Stefan Schwarzmann (Ex-ACCEPT) und den beiden neuen Rekruten und Gitarristen V.O. Pulver (GURD) und dem schwedischen Legionär Pontus Norgren sich mit „Fatal Command“ erneut in die Schlacht wirft.
Schon das Artwork zeigt, dass man sich ernsten Themen widmet, und nicht selten sozialkritisch vorgeht, aber hier und da auch mal ein Augenzwinkern einbaut. Schmier verwendet persönliche Texte, singt über Schizophrenie, Politik und seine aktuelle Sicht auf die Menschheit und Welt. Dazu passt auch das Artwork mit einigen berühmten und vor allem aktuellen Führungsmächten, wozu der Fronter meinte „Sorry, but we could not put all the idiots on the cover“.
Aber auch musikalisch wird scharf geschossen. Thrashiger, oftmals flotter Heavy Metal, bei dem man stets den teutonischen Unterton hat. Man könnte PÄNZER sowieso wie einen Mix aus DESTRUCTION und ACCEPT beschreiben, jedoch melodischer und zahmer als die Thrash Combo und weniger schwermütig als die Heavy Metaller. So fanden die Herren einen wunderbaren Mittelweg und tönen durchaus eigenständig. Gerne groovt es auch und Songs wie „Fatal Command“ oder der erste veröffentlichte Track „We Can No Be Silenced“ gehen auch wunderbar ins Ohr und erinnert mich entfernt an ganz alte BLIND GUARDIAN, was wahrscheinlich an Schmiers pathetischem Gesangsstil und der recht rauen, aber druckvollen Produktion liegen mag. Gallopierenden Heavy Metal gibt es in „Bring You The Night“, während “Afflicted” mit modernem Riffing wunderbar nach vorne geht. Hier hört man definitiv die Handschrift von Pontus heraus, während „Skullbreaker“ verdammt langsam und fies sich unaufhaltsam von hinten anschleicht.
Bewusst besinnen sich PÄNZER auf traditionellen Heavy Metal, wollen das Genre dabei nicht neu erfinden und scheuen auch nicht davor zurück, ihren Helden mit denen die einzelnen Musiker aufgewachsen sind bewusst oder unterbewusst in den Sound zu integrieren, wodurch „Fatal Command“ ehrlich, authentisch und frisch klingt, ohne großartig etwas Neues zu fabrizieren.
Somit ist das zweite Werk des nun Deutsch-schwedischen PÄNZERs genau das, was Fans der ersten Platte erwarten, nämlich ein logischer Schritt nach vorne und vollgepackt mit kurzweiligen Heavy Metal Krachern. Gerne mehr davon.
Tracklist „Fatal Command“:
1. Satan´s Hollow
2. Fatal Command
3. We Can Not Be Silenced
4. I´ll Bring You The Night
5. Scorn And Hate
6. Afflicted
7. Skullbreaker
8. Bleeding Allies
9. The Decline (..And The Downfall)
10. Mistaken
11. Promised Land
12. Wheels Of Steel
Gesamtspielzeit: 53:45
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