Quiet Man
(Post-Rock)
Label: Panta R&E
Format: (LP)
Release: 2017
Auf die LAUSCHer! Die Wiener Rocker sind mit ihrem fünften Album zurück und erfreuen Fans erneut mit einem Mix aus Post-Rock, Indie und vielen weiteren Elementen, die man auf „Quiet Man“ (der anscheinend in einem recht einfach Häuslein lebt, wenn man dem Artwork Glauben schenken möchte) entdecken kann. Dazu hat sich das Trio dieses Mal auch tatkräftige Unterstützung geholt. Unter anderem unterstützen nämlich Tino Romana, Ines Dallaji, Christoph Ertl und Oliver Kamaryt mit diversen Vocals und Chören.
Doch zunächst startet man bluesig in den ersten, leicht retroesken Rocker „Treaty“, der schon gewaltig Lust auf mehr macht, sich aber noch recht simpel gibt, was sich aber mit „Through The Looking Glass“ und Cello-Einsatz des ersten Gastes Lukas Lauermann schnell ändert. Indie-Rock vom Feinsten. „Hot Air“ gibt sich im Anschluss noch komplexer, experimenteller und tiefgründiger, das aber auf jeden Fall erfolgreich. Funk trifft auf Post-Rock und rotzige Attitüde. Thematisch behandeln die Wiener in ihrem neuen Werk, einige zwischenmenschliche Themen, so ist der ironische Titel „Let´s Be Strangers“ kein Zufall. Treibende Gitarrenläufe und eine dichte Atmosphäre machen den Song zur perfekten Single. Zudem kommen auch hier, wie in vielen weiteren Songs, einige Synthies und Keyboards von Stefan Haslinger zum Einsatz. Diese bleiben aber stets dezent im Hintergrund und lassen den Gitarren sowie der Stimme von Gründungsmitglied Alex Lausch zumeist den Vortritt. Funky wird es in der weiteren Single „We Might As Well Dance“, während „Poltergeist“ richtig heavy und nochmal rotzig rockt. Hier scheppern die Drums gewaltig, aber als Kontrast gibt es verspielte Gitarren und erneut funky Basslines. Gegen Ende wird es mit „Buried Alive“ noch leicht dramatisch und verträumt, ehe der Indie-Rocker „Mirrors“ relativ ruhig und LAUSCHig den Hörer entlässt.
Ich entschuldige mich hiermit für die flachen Wortspiele und empfehle „Quiet Man“ allen aufgeschlossenen Rockern, die auch gerne mal experimentelle und ruhige Töne aus dem Genre vernehmen. Wen das nämlich nicht abschreckt, dem kann ich nur raten: reingeLAUSCHt!
Tracklist „Quiet Man“:
1. Treaty
2. Through The Looking Glass
3. Hot Air
4. We Might As Well Dance
5. Anytime
6. Let´s Be Strangers
7. Poltergeist
8. The Highest Bidder
9. Buried Alive
10. Mirrors
Gesamtspielzeit: 38:30
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