Alex Beyrodt ist mit seinen Mannen und seinem neuen Sänger Herbie Langhans (u.a. AVANTASIA) zurück und hat ein neues Album im Gepäck. Beyrodt brachte immer seine musikalischen Einflüsse (WHITESNAKE, LED ZEPPELIN, RAINBOW u.a.) in seinen Songs und die Band mit ein und wurde so auch in den letzten Jahren als die besseren WHITESNAKE gehandelt. War auch kein Problem und störte mich nicht, aber auf der neuen Langrille übertreibt er es mit dem Abkupfern dann doch ein wenig.
Denkt man sich bei den ersten beiden Songs noch, dass man sie wegen der Ähnlichkeit zu WHITESNAKE schon ca. hundert Jahre kennt, wird man bei „Walk On The Line“ mit dem Riff von „Crying In The Rain“ begrüßt. Für „Just Take My Heart“ findet man nicht nur im Titel Anleihen zu „Don’t Break My Heart Again“ sondern wird darin auch den Anfang wiedererkennen. Wer bei „Where Is The World We Love“ nicht nach kürzester Zeit den Text von „Is This Love“ auf die bekannten Keyboards mitzuträllern versucht, wird es sicherlich spätestens beim Solo als die Abkupferung von WHITESNAKES Ballade Nummer 1 erkennen, oder hat noch nie (und das gibt es eigentlich nicht) das Original gehört! Den kompletten Vogel schießen VOODOO CIRCLE, aber dann noch mit „Chase Me Away“ab. Die weiße Schlange darf hier zwar ruhen, aber dafür musste KINGDOM COMEs „What Love Can Be“ herhalten. Dieser Song wurde so frech kopiert, dass ihn sogar jemand erkennt, der das Original noch nie gehört hat! Dass „Dreamchaser“ dann noch sehr stark nach RAINBOW und DEEP PURPLE („Gates Of Babylon“, „Mistreated“ usw.) klingt, lass ich jetzt mal gelten, da Beyrodt diese Nummer schon im Vorfeld als Hommage an Ritchie Blackmore bezeichnet hat.
Es ist ja nicht schlecht, wenn man bei den großen und erfolgreichen der Vergangenheit etwas nachschaut und in seien eigene Werken einbaut, aber in diesem Fall müssen VODOO CIRCLE aufpassen, dass sie mit Plagiatsansprüchen die Rentenkassen von WHITSNAKE und KINGDOM COME aufbessern. Trotzdem ist kein schlechtes Album entstanden und der neue Sänger macht seine Sache wirklich gut. Aber beim nächsten Album erwarte ich mir wieder etwas mehr Eigenständigkeit!
Tracklist „Raised On Rock“:
1. Running Away From Love
2. Higher Love
3. Walk On The Line
4. You Promised Me Heaven
5. Just Take My Heart
6. Where Is The World We Love
7. Ultimate Sin
8. Chase Me Away
9. Unknown Stranger
10. Dreamchaser
11. Love Is An Ocean
Gesamtspielzeit: 50:27
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