Vier Alben in 14 Jahren sind keine große Ausbeute, doch die Jungs von ERADICATOR konnten sich in den Jahren in ihrer Heimat Deutschland schon einen Namen im Untergrund machen. Das vierte Werk „Into Oblivion“ erscheint bei den Kollegen von GODSLAVE auf Green Zone Music und sie gehen auch gemeinsam auf Tour, was der Truppe womöglich nochmals Aufwind bringt.
Zwar müssen sich ERADICATOR immer noch Vergleiche mit alten METALLICA oder TESTAMENT gefallen lassen, aber können mit „Into Oblivion“ auf jeden Fall ein paar Ausrufezeichen setzen. Wo GODSLAVE nun in eine positivere Richtung gehen was ihre Messages betrifft, hauen die Jungs von ERADICATOR Aggression, Wut, Sozialkritik und sogar den Weltuntergang auf musikalischer Eben raus. Doch zunächst darf mal ordentlich gemosht werden, wie „Moshproofed“ wunderbar ankündigt. Knackiges Riffing, tighte, flotte Rhythmik und angepisste Vocals, die auch öfter mal in die berühmten 80er Screams des Genres raufwandern. Ein gelungener Einstieg, dem noch weitere Kracher folgen. Moderner und verdammt markant kommt das Eröffnungsriff von „Doomsday“ daher, was wiederum auf die deutsche Szene irgendwo zwischen KREATOR und DESTRUCTION schließen lässt, diese nun aber nicht direkt kopiert. Obwohl die Jungs hauptsächlich in der Old-School Bay-Area fischen, kommen bei jedem Song wieder eine andere Facette ans Tageslicht. So liefert man bei „Wake Up To War“ ein paar mehr Melodien, berdrückt etwas mehr im gemächlicheren „Doomsday“,liefert schon fast punkige Momente in „Read Between The Lines“ oder gibt einfach Vollstoff wie im finalen „Weaponized“, das in Sachen Rhythmen und Experimentierfreude an der Gitarre wiederrum an ANNIHILATOR denken lässt.
ERADICATOR bedienen sich verschiedensten im Genre gängigen Elementen, fischen in vielen Gewässern und schaffen es doch eine Linie in ihre vierte Langrille „Into Oblivion“ zu bringen. Die Jungs stehen ihren Idolen an den Instrumenten in nichts nach und liefern auch spannendes, abwechslungsreiches Songwriting. Für Fans all der genannten Bands auf jeden Fall empfehlenswert.
Tracklist „Into Oblivion“:
1. Moshproofed
2. Doomsday
3. Wake Up To War
4. Overcome The Blackness
5. Read Between The Lines
6. Into Oblivion
7. Decadence Remains
8. Paint The White Flack Black
9. Drown The Truth
10. Weaponized
Gesamtspielzeit: 44:11