Where Owls Know My Name
(Progressive Death Metal)
Label: Metal Blade
Format: (LP)
Release: 2018
Wenn mal Eric Rutan, ein angesehener Musiker (MORBID ANGEL, HATE ETERNAL) und Produzent (BELPHEGOR, CANNIBAL CORPSE, KRISIUN) darauf besteht eine Band muss von ihm produziert werden, dann muss das schon etwas Besonderes sein. So passiert bei RIVERS OF NIHIL und dem Debüt der Band. Nun erscheint „Where Owls Know My Name“, welches nun das dritte Werk der Amis darstellt. Die Vorgänger „The Conscious Seed Of Light“ und „Monarchy“ hatten je ein Thema, nämlich Frühling und Sommer und so folgt nun der depressive Herbst.
Doch so negativ sehen RIVERS OF NIHIL diese dunkle und kalte Zeit gar nicht, sondern eher als eine Art Wiedergeburt, beziehungsweise Neuanfang. So zieht sich durch den progressiven Death Metal der Amerikaner stets ein Hoffnungsschimmer, sowie manch positive Melodie. Dennoch ist die Mucke absolut nichts für nebenbei, denn hektische Tempiwechsel, lange Instrumentalparts und diverse Extreme-Metal Attacken stufen „Where Owls Know My Name“ als wenig verdaulich ein. Dennoch hat man schon bei den ersten Durchläufen interessante Anhaltspunkte. Seien es melodische Leads, atmosphärische Spielereien im Hintergrund oder das gelungene und intelligent eingesetzte Saxophon. So weben die RIVERS OF NIHIL nun Electro, Jazz und Folk ein, um außergewöhnliche Klangwelten zu erschaffen. Das funktioniert eigentlich schon ganz gut, doch vieles geht oft im Riffgewitter und Gebrüll von Jake Dieffenbach unter, der meist irgendwo zwischen Death und Black schwankt, sich aber auch für cleane Vocals nicht zu schade ist, diese aber sehr geschmackvoll und nur vereinzelt einsetzt. Es zeigen sich Überraschungen am laufenden Band, dazu versierte Musiker, durchdachte Strukturen und doch ein kleiner Roter Faden, der nur selten etwas verloren geht. Mit “Subtle Change (Including The Forest Of Transition And Dissatisfaction Dance” geht man dann auch in klassische Prog-Metal Gefilde und mit „Terrestria III: Wither“ schlägt man mit dem Instrumental auch eine Brücke zu den beiden Vorgängern.
Die Band erklärt diese neuen Elemente damit, dass man nie auf der Stelle treten wolle und sich alles um Entwicklung drehe, während viele andere Bands auf dem Sektor zwar starke Alben veröffentlichen, aber oftmals auf der Stelle treten. Dementsprechend holte man sich auch einen Produzenten aus einer anderen Ecke, denn Cason Slovak arbeitete eher mit Bands aus der moderneren Richtung wie AUGUST BURNS RED oder CANDLEBOX. Die Produktion ist heftig, wuchtig und lässt meist die Atmosphäre gut zur Geltung kommen, manches geht aber dennoch, wie bereits erwähnt etwas in den wuchtigen Passagen unter.
RIVERS OF NIHIL ist nichts für schwache Nerven oder Old-School Puristen. Die Herren aus den Staaten liefern mit „Where Owls Know My Name“ ein frisches, abwechslungsreiches und mutiges Album, das man so bisher noch nicht gehört hat. Wenn die Jungs ihren Sound noch weiter verfeinern und perfektionieren, kann man sich auf zukünftige Taten wahrlich freuen.
Tracklist „Where Owls Know My Name“:
1. Cancer / Moonspeak
2. The SIlent Life
3. A Home
4. Old Nothing
5. Subtle Change (Including The Forest Of Transition And Dissatisfaction Dance)
6. Terrestria III: Wither
7. Hollow
8. Death Is Real
9. Where Owls Know My Name
10. Capricorn / Agoratopia
Gesamtspielzeit: 56:38
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