Power Metal aus Finnland ist normalerweise immer etwas Feines und im Falle von FROZEN LAND, die nun ihr gleichnamiges Debüt präsentieren, werden sich Fans des dort heimischen, aber auch deutschen Power Metals der späten 80er und 90er auf jeden Fall freuen.
Ganz im Stile früher STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA, CELECTY oder HELLOWEEN ballern sich die fünf jungen Männer meist im UpTempo durch Power Metal Hymnen ganz im Stile der 90er und gehen dabei kaum Kompromisse ein, denn nur ein Track drosselt das Tempo und kaum einer bohrt sich nicht unverschämt schnell in die Gehörgänge. Auf „Frozen Land“ gibt es nur Hymnen und die haben es in sich. Schon „Loser´s Game“ hat das Potential zu einem Hit und erinnert stark an Highlights von STRATOVARIUS, weshalb es wohl kein Zufall ist, dass deren Gitarrist Matias Kupiainen die Platte gemixt und Mika Jusilla, der auch bereits mit ihm zusammengearbeitet hat, das Mastering übernahm. Somit erwarten den Power Metal Fan Doublebass-Gewitter vom Feinsten, flirrende Gitarren, messerscharfe Riffs und eingängige Keyboardteppiche, wie man sie nur aus Finnland kennt und liebt.
Vielleicht bleibt Sänger Tony Melonie stimmlich etwas hinter den Referenzbands zurück, macht aber dennoch eine gute Arbeit, passt gut zum 90s Sound und wird immer wieder durch bombastische Chöre unterstützt. Dazu gesellen sich aber auch die Gitarreneskapaden, genialen und langen Soli sowie neoklassischen Elemente von Tuomas Hirvonen, die eine wahre Freude sind.
Kurzum: wer auf die Frühwerke der genannten Bands steht, bei dem wird das Herz bei FROZEN LAND Luftsprünge machen. Wer mit einem gewissen Anteil an Kitsch und Pathos nichts anfangen kann, wird auch hier nicht glücklich werden. FROZEN LAND sollten sich aber Fans des finnischen Kraftstahls auf jeden Fall merken.
Tracklist „Frozen Land „:
1. Loser´s Game
2. Delusions Of Grandeur
3. The Fall
4. Underworld (Manala)
5. The Rising
6. Unsung Heroes
7. Orgy Of Enlightenment
8. Mask Of Youth
9. I Would
10. Angels Crying (E-TYPE)
Gesamtspielzeit: 44:57
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