Arising Empire, das Schwester-Label von Nuclear Blast will junge aufstrebende Neuheiten bringen, ist dabei aber bisher nur mäßig erfolgreich gewesen. Klar, mit ANNISOKAY, WHILE SHE SLEEPS oder neuerdings auch den FARMER BOYS hat man schon ein paar starke Künstler, die aber nun auch nicht gerade neu in der Szene sind. Andere Truppen sind aber oftmals schnell in Vergessenheit geraten. Leider zählen BREATHE ATLANTIS aus Essen mit ihrem dritten Werk „Soulmade“ auch dazu.
Emotionaler Postcore aus Deutschland sollte es sein, was auch nicht gelogen ist, doch die Kompositionen auf „Soulmade“ plätschern leider trotz des Bemühen und sicher auch einiges an Potential einfach an einem so vorbei. Dabei macht sich vor allem Sänger Nico Schiesewitz alle Mühe, um seine Gefühle in die Songs, die vor allem von Synthies und melodischen Riffs durchzogen sind, einzuweben. Die treibenden Nummern sind auch oftmals gut rockig, aber doch auch mit recht poppigen Elementen versetzt und wirken auch oftmals sehr amerikanisch, – Stichwort High-School Band – weshalb Produzent Dan Korneff (PAPA ROACH, MY CHEMICAL ROMANCE, PARAMORE) auch wohl kein Zufall sein dürfte. Aber BREATHE ATLANTIS wollen mit ihren meist sehr treibenden und schwelgerischen Songs nicht nur berühren, sondern auch ins Ohr gehen, was Tracks wie „Cold“, das etwas härtere „Fall“ oder das dynamische „Savage“ auch ganz gut bewerkstelligen. Richtig balladesk und in Richtung U2 schielend wird es dann aber auch mal dank „I Think It Isn´t Fair“, welches sicher Geschmackssache bleiben wird.
BREATHE ATLANTIS beherrschen ihre Instrumente und können auch Songs schreiben, nur fehlt mir hier (noch) das gewisse Etwas, große Momente und eine eigene Identität. Übrig bleibt ein solides Stück emotionaler, moderner Rock mit Core-Elementen.
Tracklist „Soulmade“:
1. My Supernova
2. Cold
3. Don´t Need You Now
4. Fall
5. Spirit
6. I Think It Isn´t Fair
7. Soulmade
8. Savage
9. At Night
10. Addiction To The Worst
11. Everyone Else
Gesamtspielzeit: –
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