Live Clandistine
(Death Metal)
Label: Threeman Records
Format: (Live)
Release: 2017
Die Umstände um die Death Metaller ENTOMBED sind etwas verwirrend, denn die Herren haben seit 2007 kein Album mehr veröffentlicht, sind aber in Form von den Gründungsmitgliedern Nicke Andersson, Ulf Cederlund und Alex Hellid, jedoch komplett ohne Sänger, wieder irgendwie aktiv. Währenddessen sind Fronter L.G. Petrov, der zu Beginn bis 1991 und dann nochmal von 1992 bis 2004 für ENTOMBED brüllte, und weitere Mitstreiter unter dem Banner ENTOMBED A.D. überaus fleißig und können seit 2014 immerhin schon zwei Alben vorweisen.
2016 hatten die Schweden zumindest mit Robert Andersson (Ex-MORBUS CHRON) einen Sänger sowie Edvin Aftonfalk als Bassisten verpflichtet. In der Form gingen die Herren auch auf Tour und so ist nun mit reichlich Verspätung „Clandestine – Live“ entstanden. Noch verwirrender wird es, da Threeman Records bereits 2017 eine Live-Version namens „Clandestine“, die um einiges umfangreicher war, veröffentlichte. Ich blicke nicht durch, ist auch nicht meine Aufgabe – sondern viel mehr dieses mir vorliegende Werk zu rezensieren.
Wie der Titel schon besagt, wird hier das legendäre 1991er Album „Clandistine“ in voller Länge, aber eben mit einem anderen Sänger behandelt. Neben „Left Hand Path“ natürlich das bekannteste und bis heute stärkste Werk der Nordmänner. Über dieses prägende Album wurde schon unzählige Lobhuldigungen in Reviews gebracht, weshalb ich mir das hier spare und auf die Live-Platte direkt eingehe. Der Sound ist fett, aber auch irgendwie undergroundig, so wie es sich aber eigentlich auch für eine Umsetzung des kompletten Albums gehört. Edvin gibt sich reichlich Mühe Petrov zu imitieren und schafft es auch ganz gut dessen Hass in die Welt rauszukeifen, so dass Klassiker wie „Evilyn“, „Sinners Bleed“ oder „Living Dead“ eigentlich kaum etwas an Qualität verloren haben und die Nostalgie ist sowieso allgegenwärtig. Da „Clandestine“ mit etwas weniger als 45 Minuten alles gesagt hat, liefern ENTOMBED zusätzlich noch den Titeltrack des Debüts, der die Platte würdig abschließt.
„Live Clandistine“ ist fett, macht Spaß und lässt Nostalgie aufkommen. Wer das 2017er Package bereits zu Hause hat, sollte sich aber zweimal überlegen, ob dieser Release wirklich Sinn macht.
Tracklist „Live Clandistine“:
1. Intro
2. Living Dead
3. Sinners Bleed
4. Evilyn
5. Blessed Be
6. Stranger Aeons
7. Chaos Breed
8. Crawl
9. Severe Burns
10. Through The Collonades
11. Left Hand Path
Gesamtspielzeit: 46:44
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