Mit HATRIOT meldete sich vor einigen Jahren der ehemalige und mittlerweile wieder aktuelle EXODUS Fronter Steve „Zetro“ Souza, gemeinsam mit seinen Söhnen mit „Heroes Of Origin“ zurück und legte auch mit „Dawn Of The New Centurion“ im Jahr 2014 ganz gut nach. Danach wurde es aber ruhig um die Amerikaner, denn im Jahr danach wanderte Zetro eben zurück zu EXODUS und ersetzte Rob Dukes. Außerdem musste auch noch ein neuer Gitarrist gefunden werden, da auch Justin Cole ausgestiegen ist. Bassist und Sohn von Steve Souza übernahm aber prompt den Posten am Micro, was nun zu gravierenden Änderungen im Sound der Thrasher sorgte.
Cody Souza, der zuvor mit OSKOREI erste Erfahrung sammelt, ist als Apfel sicherlich nicht weit vom thrashenden Stamm gefallen und so können Fans von HATRIOT auf jeden Fall beruhigt sein. Auch „From Days Unto Darkness“ ist eine Thrashkeule vor dem Herren, die auch gerne mal Melodien und das eine oder andere kleine Experiment zulässt, aber in erster Linie alles wegthrasht, was vor die Flinte kommt. Vor allem Bruder Nick Souza, der hinter der Schießbude Vollschub gibt, muss hier erwähnt werden, aber auch Neuzugang Justin Sakogawe (SPLATTERED, WARSCYTHE), der nun Kosta V. an der Gitarre unterstützt und so manch starkes Lead, Riff oder Soli abliefert, ist eine Bereicherung für die nun wirklich sehr junge Thrash-Truppe. HATRIOT gehen wieder durch die komplette Genreschule, liefern groovende sowie Highspeed-Nummern, aber auch ein paar ruhigere Momente, einprägsame Melodien und abwechslungsreichen Gesang. Primär keift Cody ähnlich wie sein Vater, wenn auch stimmlich etwas jugendlicher, driftet aber auch gerne mal in tiefere Gefilde, die er ebenso meistert, ab, oder versucht ganz andere Ansätze. Dennoch bleibt man dem Thrash treu und bricht nicht zu weit aus dem Korsett aus.
Auch lyrisch hat man sich Gedanken gemacht und behandelt düstere Themen wie den Weltuntergang, Religion, Heuchelei, korrupte Führer, Verschwörungstheorien oder einer möglichen, neuen Weltordnung, die sich auch auf dem symbolschweren Artwork von Paolo Girard wiederfindet.
Somit kann man Fans von HATRIOT oder eben auch EXODUS auch das dritte Werk „From Days Unto Darkness“ uneingeschränkt empfehlen. Eine brutales Thrash-Monster jagt hier das nächste und bringt den 80er Old-School Thrash mühelos ins Jahr 2019. Gerne weiter so! Cody und Nick führen das noch junge Familienunternehmen mühelos genauso stark weiter und werden hoffentlich auch live so eine Abrissbirne darstellen.
Tracklist „From Days Unto Darkness“:
1. One Less Hell
2. Daze Into Darkness
3. Carnival Of Execution
4. Organic Remains
5. World, Flesh & Devil
6. Frankenstein Must Die
7. In The Mind Of The Mad
8. Delete
9. Ethereal Nightmare
Gesamtspielzeit: 52:30