FERADUR - Legion
FERADUR
Legion
(Melodic Death Metal)

 


Label: DIY
Format: (LP)

Release: 2019


Melodic Death oder generell Metal aus Luxemburg hört man eigentlich nicht oft. Recherchen förderten zwar noch weitere Truppen an die Oberfläche, bekannt kam mir davon keine vor. So leisten die Herren von FERADUR, die mit „Legion“ ihr zweites Werk veröffentlichen, quasi Pionierarbeit bei mir.

Das Material drückt schon mal gut produziert aus den Boxen und erinnert recht bald an die Herren von AMON AMARTH aber auch AT THE GATES, DARK TRANQUILLITY oder OPETH sollen eine Rolle bei den Herren spielen. Zwar singt Frontmann Mario Hann, der erst 2015 zur Band stieß, aus Deutschland stammt und zudem auch die Produktion übernahm, ein gute Stück höher als Johan Hegg, jedoch sind Ähnlichkeiten im Stil vorhanden und musikalisch geht man auch oftmals recht intensiv und melodieverliebt zu Werke. Dennoch tönen FERADUR ein gutes Stück roher und die Viking-Komponente fehlt komplett. Stattdessen baut man immer wieder stampfende Momente ein, variiert in der Stimmung und lässt ein paar dezente Black Metal Einflüsse zu. Hin und wieder zieht die Truppe aus dem Mini-Staat das Tempo an, webt die eine oder andere Idee ein, doch mangelt es „Legion“ im ersten Drittel etwas an Abwechslung und großen Momente, die hängen bleiben. So bedarf es schon ein paar Durchläufe bis der eine oder andere Song wie das dynamische „Kolossus“ oder der etwas melodischere Stampfer „Holy Fire“ wirklich aufgehen. Und erst „Omen Of Incompleteness“ kann nach gut 20 Minuten dank Akustik-Gitarre und knackigen Riffs aus der Maße herausstechen. Im Verlauf nimmt der Track außerdem immer mehr Fahrt auf und erinnert einmal mehr an die eingangs erwähnten Schweden. Moderner wird es mit „Fake Creator“, das in Richtung CHILDREN OF BODOM schielt und „Maelstrom“ legt nochmal an Intensität und Atmosphäre zu.

Nicht nur musikalisch haben sich die Luxemburger so einiges einfallen lassen, auch lyrisch hat man sich Mühe gegeben und so soll „Legions“ kranke Omen, apokalyptische Messages und zynische Beobachtungen beinhalten. So geht es also um Fanatismus, Wahnsinn und den Zerfall der Menschheit.

So ist „Legion“ trotz unverkennbarer Einflüsse ein überraschend frisches, spielfreudiges und trotz der rohen Art irgendwie auch modernes Stück Melodic Death Metal, das Fans der großen Melo-Death Ära in den 90ern genauso gut gefallen könnte, wie Anhänger der aktuelleren Outputs aus dem Genre.


Tracklist „Legion“:
1. Deus (Finis Saeculorum)
2. A Hadean Task
3. Kolossus
4. Holy Fire
5. Omen Of Incompleteness
6. Fake Creator
7. Of Greater Deeds
8. The NIght They Were TakeN
9. Amplification Monolith
10. Maelstrom
11. Into Stygian Depths
Gesamtspielzeit: 50:13


www.facebook.com/FeradurMetal

 

FERADUR - Legion
FERADUR – Legion
LineUp:
Mario Hann
Dan Gloden
Mich "Thunder" Strock
Mich "D-Mich" Weber
Fridtjof "Fridge ov Doom" Kielgast
7.5
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