Große Hoffnungen lagen in dieser Band, die in den 80ern ihre größten Erfolge verzeichnen konnten. Auch die Gründungsmitglieder ließen aufhorchen. Allem voran der viel zu früh bei einem Flugzeugunfall verstorbene Gitarrist Randy Rhoads und natürlich die markante Stimme Kevin DuBrows, die leider auch schon 2007 von uns gegangen ist. Schlagzeuger Frank Banali, der seit 1982 dabei ist und somit mittlerweile das längste beständige Mitglied von QUIET RIOT ist, gab nach DuBrows Tod damals bekannt, dass er keine Interesse hätte die Band ohne ihn in irgendeiner Weise fortzuführen. Nun liefern QUIET RIOT ihr neues Werk „Hollywood Cowboys“.
Nach Anhören dieses vor mir liegenden Machwerks kann ich nur fragen: „Warum bist du eingeknickt und hast die Band trotzdem wieder ins Leben gerufen und beschmutzt das Vermächtnis der beiden oben genannten so dermaßen!?“
Einige der Songs hätten ja ein gewisses Potential, aber mit Sänger James Durbin, der nur jenen bekannt ist die „American Idol“ verfolgen, sind es Songs die man nicht wirklich hören will und schon gar nicht von QUIET RIOT. Meistens zu dünn kommt die Stimme rüber und hat so gar nichts ähnliches, was man als alter Fan der Band gewohnt ist. Ganz schlimm wird es bei Songs wie z.B. „Roll on“. Da klingt Durbin als hätte er den Song eigentlich für die POINTER SISTERS eingesungen. „Insanity“ könnte eventuell mit dem Intro überzeugen, verschwindet dann aber im Tal der uninteressanten Songs dieser Welt. Das gleiche gilt für „Hellbender“ oder „Wild Horses“. Es kommt bei keinem Song das Gefühl auf, dass man das Gehörte auch irgendwann ein zweites Mal hören will. Beim Abschlusstrack kann man dann wieder das dünne Stimmchen vernehmen.
Möglicherweise hat Banali das dann auch geschnallt, denn kurz vor Veröffentlichung wurde Sänger Durbin gefeuert und durch Jizzi Pearls (LOVE/HATE) ersetzt, der bereits 2012 schon Mal in der Band war und die kommenden Liveauftritte bestreiten wird. Ob er die Kastanien aus dem Feuer holen wird mag ich bezweifeln, den großen Eindruck hat er auch schon damals nicht wirklich hinterlassen. Aber es ist halt schwer Rhoads und DuBrow zu ersetzten und dadurch wäre es sicherlich gescheiter gewesen die Band ruhen zu lassen.
Tracklist „Hollywood Cowboys“:
1. Don’t Call It Love
2. In The Blood
3. Heartbreak City
4. The Devil That You Know
5. Change Or Die
6. Roll On
7. Insanity
8. Hellbender
9. Wild Horses
10. Holding On
11. Last Outcast
12. Arrows And Angels
Gesamtspielzeit: 45:01
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