Aeromantic
(Classic Rock)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 28.02.2020
Death is certain but
We’ll be fine in the endThis Time
Die Entstehungsgeschichte des TNFO sollte ja bereits hinlänglich bekannt sein. Mittlerweile hat es die Tourbusidee im Jahre 2007 auf stattliche fünf Alben gebracht. Und jedes Album konnte den Vorgänger um Längen an eingängigen 80er Melodien übertrumpfen. Man sollte meinen, dass irgendwann der Treibstoff zur Neige geht, sprich die musikalischen Turbinen ins Stottern geraten.
Scheinbar ist es das bei TNFO noch lange nicht der Fall, den „Aeromantic“ sprüht und geht regelrecht über von Songs die in den 80er wohl in allen Stationen auf und abgespielt worden wären. Schon der Einsteiger „Servants Of The Air“ gibt gleich ordentlich Stoff und die Flugrichtung Retro an. Mit „Divinyls“ hätte THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA einen Riesenhit in den 80er gelandet. Ein Song der mit Sicherheit damals auf keiner Party fehlen durfte oder am Strand ohne Ende aus diversen Blastern gedröhnt wäre. Ein echter Feel good-Song, wie er im Buche steht. „If Tonight Is Our Only Chance“ könnte der Titeltrack eines vermissten Karate Kid-Teils sein. Bei „Transmisson“ hat man das Gefühl als säße man in den 80er vor dem Fernseher und erwartet die neueste Folge einer seiner geliebten Serien. Die Nummer hat auch wunderbares Violin-Outro. „Golden Swansdown“ erinnert mich stark an Bob Catley und seine Band MAGNUM und mit „Sister Mercurial“ wäre ein potenzieller zweiter Radiohit auf dem Album und nicht nur in den 80ern, der würde auch heute frischen Wind ins Äther bringen.
Noch zwei Anmerkungen am Rande, die das Label im Zuge der Entstehung dieses Albums veröffentlicht haben, möchte ich auch noch erwähnen. Jonas Källsbäck hat für die Aufnahmen das Schlagzeug, das auch bei ABBA’s Album „Super Trouper“ verwendet wurde, benutzt. Ob das auf Interesse stößt, mag ich bezweifeln. Interessanter ist da schon, dass während der Aufnahmen Keyboarder Richard Larsson die Band verlassen hat. Er wird auf der kommenden „Aeromantic Tour 2020“ durch John Lönnmyr ersetzt.
Man kann sagen was man will, diese Jungs haben es einfach drauf und lassen die große Zeit des AOR im Jahre 2020 wieder richtig aufblühen. Ein Album, das einem so richtig die gute Laune reinprügelt und man sich schon jetzt auf den Frühling und den kommenden Sommer freut, wo man diese Scheibe im Auto bei offenen Fenstern wieder und wieder abfeiern kann. „Aeromantic“ hat sich die Höchstnote redlich verdient!
Tracklist „Aeromantic“:
1. Servants Of The Air
2. Divinyls
3. If Tonight Is Our Only Chance
4. This Boy’s Last Summer
5. Curves
6. 6. Transmissions
7. Aeromantic
8. Golden Swansdown
9. Taurus
10. Carmencita Seven
11. Sister Mercurial
12. Dead Of Winter
13. City Lights And Moonbeam
Gesamtspielzeit: 59:05
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