Death Atlas
(Death Metal | Grindcore)
Label: Metal Blade
Format: (LP)
Release: 2020
CATTLE DECAPITATION zeichnen auf ihrem neuen Album „Death Atlas“ finstere Zukunftsbilder, wie bereits auch das Cover zeigt, auf dem ein Skelett die leere, ausgebeutete Erde auf dem Rücken trägt. Mit unterschiedlichen Kathastrophen-Durchsagen, wie in einer Nachrichtensendung und leichter Melodie startet „Anthropogenic End Transmission“ und baut langsam Spannung auf, bevor es mit „The Geocide“ schnell und brachial losgeht. Die schnellen Blastbeats verlieren jedoch an Geschwindigkeit und die growlende Voice von Sänger Travis Ryan setzt ein. Nach den ersten Death Metal Klängen wird der Track jedoch plötzlich melodischer und von melancholischen Gesang begleitet, der in Abwechslung mit giftig, kriechenden Textzeilen und Growls eine theatralische Atmosphäre aufbaut, die sowohl Death, Black, Grindcore und Doom Elemente beinhaltet.
Der nachfolgende Track „Be Still Our Bleeding Hearts” geht ebenfalls in die gleiche Richtung und vermischt die unterschiedlichen Genres aus Death und Black Metal miteinander, während im Hintergrund die schnellen Beats von Drummer Dave McGraw für das nötige Tempo sorgen. Auch der extrem schnelle Track „Vulturous” sorgt für musikalische Abwechslung. Mit einem sphärischen Klang geht der Track „The Great Dying“ weiter, der in seiner Überleitung die Themen von Massensterben bis Klimakrise aufgreift. Im Anschluss werden mit „One Day Closer To The End Of The World” wieder härtere Töne angeschlagen, die im Hintergrund von einer cleanen Voice mit schräger musikalischer Begleitung durchmischt werden und ein groteskes Zusammenspiel erwirken.
Auch der Track „Bring Back The Plague” setzt sich in dieser Weise fort und mit “Absolute Destitute” werden wieder ein paar solidere Death Metal Klänge angeschlagen. So wird auch bei „Finish Them” eher auf tiefe Growls und sich hinfort walzende Riffings gesetzt. Im Gegensatz dazu erinnert „With All Disrespect” eher an die Tracks zu Beginn des Albums. Der Song „Time’s Cruel Curtain” setzt wiederum auf Speed, ein paar Industrial Klänge und verstärkt auf melodischeren Gesang.
Mit ein paar intergalaktischen Szenarien wartet „The Unerasable Past” auf, der uns auf die Fehler unserer Zeit aufmerksam machen sollen, wie den Umgang mit Flüchtlingen und das Profitstreben großer Konzerne. Mit einem wehmütigen Gesang läuft der Track langsam aus, bis zu guter Letzt der Titeltrack „Death Atlas“ startet. Mit über neun Minuten der längste Track des Albums, der zu Beginn auf schnellen Death Metal setzt, jedoch schon bald von ohrenbetäubenden Screams abgelöst wird. Zwischendurch und gegen Ende des Tracks finden sich auch hier wieder ein paar langsame, melodische Parts die sich mit schnellen Blast Beats abwechseln.
Wer auf abwechselnde Death und Black Metal Klänge steht, die durch Melodien bzw. den Gesang von den unterschiedlichsten Gastsängern ergänzt werden, der kann beim neuen Album „Death Atlas“ bedenkenlos zuschlagen. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Einflüsse wird einem mit diesem Album zwar nicht fad, aber so richtig zündend ist auch keiner der Songs.
Tracklist „Death Atlas“:
1. Anthropogenic End Transmission
2. The Geocide
3. Be Still Our Bleeding Hearts
4. Vulturous
5. The Great Dying
6. One Day Closer To The End Of The World
7. Bring Back The Plague
8. Absolute Destitute
9. The Great Dying II
10. Finish Them
11. With All Disrespect
12. Time’s Cruel Curtain
13. The Unerasable Past
14. Death Atlas
Gesamtspielzeit: 55:09
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