Nach der Flut an wiederveröffentlichten alten CDs und dem Ausschlachten an Livemitschnitten, im letzten halben Jahr, bei denen ich den Großteil als Fanverarsche bezeichnen möchte, habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass die Dinosaurier von BLUE ÖYSTER CULT noch einmal was Neues herausbringen, bevor sie in die wirklich verdiente Pension abgleiten. Noch mehr überrascht mich aber das mir vorliegende Werk, dass aufzeigt, dass Donald “Buck Dharma” Roeser, Eric Bloom und Co noch lange nicht zum alten Eisen zu zählen sind, auch wenn die Band bereits seit 1967 (!) besteht.
Buck Dharmas Gespür für eingängige Melodien, gepaart mit dem Gesang von Herrn Bloom haben hier 14 neue Songs erschaffen, die sich hören lassen können. Und auf „The Symbol Remains“ gibt es für jeden etwas zu finden. Neben bekannten Hardrockklängen wie „Box In My Head“ oder „ Edge Of The World“ wird hier auch der Mainstream („The Machine“ , „Florida Man“) bedient. Auch der Blues findet mit „Train True“ seinen Einzug und erinnert mich stimmlich sehr an ZZ TOP. Ungewohnte Härte seitens BÖC kann man auf den Tracks „That Was Me“ oder „Stand And Fight“ vernehmen. Southern Rock Feeling im Stile der GEORGIA SATTELITES kommt bei „Secret Road“ auf. Mit „The Alchemy“ kommen BLUE ÖYSTER CULT am ehesten an ihre frühen Songs wie „Astronomy“ oder „Flaming Telepaths“ heran und ich glaube auch, dass dieser Track in den Köpfen der Hörer haften bleiben wird.
Auch wenn sich nicht die Hits, wie früher, die Klinke in die Hand geben, so kann man mit dem Kauf dieses Albums nichts falsch machen. Es macht einfach 61 Minuten gute Laune. Mit „The Symbol Remains“ braucht man sich nicht mehr die Frage stellen, ob es die Band noch drauf hat oder nur mehr Altes und eher Unnützes für die Pensionsvorsorge auf den Markt zu bringen? Es stellt sich jetzt die Frage, warum man 19 Jahre darauf warten musste?
Tracklist „The Symbol Remains“:
1. That Was Me
2. Box In My Head
3. Tainted Blood
4. Nightmare Epiphany
5. Edge Of The World
6. The Machine
7. Train True (lennie’s Song)
8. The Return Of St Cecilia
9. Stand And Fight
10. Florida Man
11. The Alchemist
12. Secret Road
13. There’s A Crime
14. Fight
Gesamtspielzeit: 61:22
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