SOILWORK - A Whisp Of The Atlantic
SOILWORK
A Whisp Of The Atlantic
(Melodic Death Metal | Modern Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (EP)

Release: 04.12.2020


Through and through I’m
still captured by disorder,
swept away by every
helpful advice.Full Moon Shoal

Die schwedischen Melo-Deather von SOILWORK sind verdammt hungrig, wie es scheint. Nach dem starken „Verkligheten“ im letzten Jahr folgte alsbald die „Undeworld“ EP und danach die „Feverish“-Trilogie. Die letztgenannten Veröffentlichungen, in Form von drei Singles, gibt es jetzt als ganz spezielle EP namens „A Whisp Of The Atlantic“, inklusive weiterem Material.

Und die EP ist umfangreich, denn die fünf Tracks kommen auf satte 37 Minuten, was mit dem einen oder anderen weiteren Track mühelos als komplettes Album durchgegangen wäre. Der größte Clou neben den drei recht gelungenen Tracks, die großteils den Stil des letzten Albums atmen, aber durchaus eigenen Charme mitbringen, ist vor allem der Titeltrack, der mit gut 17 Minuten den längsten Track der Bandgeschichte darstellt und irgendwie durch die Diskografie von SOILWORK reist. Von Modern Metal-Elemente über ruhig-treibende Parts bis hin zu heftigen Knüppel-Attacken der frühen Tage, ist da alles dabei und auch Frontwunder Björn „Speed“ Strid zeigt sich vielseitig wie eh und je. Jetzt kein Hit, der sofort zündet, aber definitiv ein Benchmark dafür, was SOILWORK draufhaben und wofür sie stehen. Einzig die etwas dissonanten Beats, die immer mal wieder einsetzen, und eigentlich cool sind, sind mir etwas zu aufdringlich, aber das ist Geschmackssache.

Und der Rest quick und dirty, auch wenn das Material mehr verdient hätte: „Feverish“ ist ein flotter und straighter Banger, der aber coole Melodien und einen einprägsamen Refrain mitbringt, „Desparado“ baut sich zunächst theatralisch auf, prescht aber auch bald nach vorne mitsamt coolen Synthie-Effekten, „Death Diviner“ groovt saulässig nach vorne und könnte auch in einer softeren Form für THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA geschrieben worden sein, während der nagelneue Track „The Nothingness And The Devil“ dynamisch und heftig für noch mehr Abwechslung sorgt.

SOILWORK stehen für viel, aber sicher nicht Stillstand. Irgendwo bleiben sich die Schweden immer treu, schaffen es aber auch nach fast 25 Jahren noch neue Akzente zu setzen und sich stetig weiter zu entwickeln. „A Whisp Of The Atlantic“ lohnt sich schon auf Grund der Länge, bietet aber für eine EP auch noch verdammt hohe Qualität und macht Lust auf mehr.


Tracklist „A Whisp Of The Atlantic“:
1. A Whisp Of The Atlantic
2. The Nothingness And The Devil
3. Feverish
4. Desperado
5. Death Diviner
Gesamtspielzeit: 36:52


www.soilwork.org

 

SOILWORK - A Predator's Portrait
SOILWORK – A Whisp Of The Atlantic
LineUp:
Björn "Speed" Strid
Sylvain Coudret
David Andersson
Sven Karlsson
Bastian Thusgaard
Guest:
Tomi Joutsen
Dave Sheldon
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