accept Too Mean To Die
ACCEPT
Too Mean To Die
(Heavy Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 29.01.2021


Alle zwei bis drei Jahre dürfen sich Fans von ACCEPT über neues Futter in Form eines Albums freuen. Auf „The Rise Of Chaos“ von 2017 folgt nun mit „Too Mean To Die” das fünfte Werk mit Stimm-Monster Mark Tornillo am Mikro. Die Besetzungsprobleme der letzten Jahre dürften wohl behoben worden sein, auch wenn man ein paar Fans mit diversen Ausstiegen schockte, doch die ehemalige Kollegen wie Peter Baltes oder Herman Frank wurden adäquat ersetzt und die Spielfreude ist nach wie vor enthalten wie man nach dem ersten Durchgang sofort hört.

Das Herz und Hirn von ACCEPT ist sowieso Wolf Hoffmann, der seit über 30 Jahren die Gitarre zum Glühen bringt und für die typischen Riffs sorgt. „Too Mean To Die“ hat elf Songs mit im Gepäck, die zwar wenig Überraschungen bieten, jedoch von Beginn an das machen, was man von den Teutonen erwartet – ordentlich rocken. „Zombie Apocalypse“ gibt mit seinen markant treibenden Riffs den Weg vor und gepaart mit dem kraftvollen Organ von Mark ist man dem Spirit der Band sofort verfallen. Kann man eigentlich ruhig sitzen während ein ACCEPT Song läuft?

Christopher Williams an den Drums, weiß was er macht, und so folgt ein Doublebass-Einwurf nach dem anderen und er treibt seine Kollegen ohne Gnade vorwärts. Beispiel gefällig?: Der Titel Track „Too Mean To Die“ oder „No Ones Master“ mit seiner „voll auf die zwölf“-Attitüde. Feiner, eingängiger Refrain in typischem ACCEPT Stil und perfekt auf die rotzige Stimme des Sängers zugeschnitten. Zum starken „The Undertaker“ wurde ein passendes, düsteres Video gedreht um den Fans neben dem schönen Cover, inklusive Schlange auch etwas für die Augen zu bieten. Für mich eines der Highlights auf Studioalbum Nummer 16, da hier im Hintergrund immer wieder die ganze Truppe mitgröhlt und so für live Atmosphäre sorgt.

„Sucks To Be You“ mit seinem ausschweifenden Akustik Teil oder „How Do We Sleep“ können sich bei mir nur sehr schwer festsetzten und gehören für mich zu den eher schwächeren Songs. Aber es wird wohl auch niemand elf bärenstarken Granaten fordern, somit darf der ein oder andere Ausreißer dabei sein. Bei „The Best Is Yet To Come“ hingegen gehen es die Jungs das einzige Mal gefühlvoll an. Eine Ballade, die zum Schunkeln einlädt und zeigt, dass Mark nicht nur brüllen muss um zu überzeugen. „Symphony Of Pain“ überzeugt mit einem klassischen Mittelteil, Fans von Wolf Hoffmann dürfte diese Vorliebe nichts neues sein, tobte sich der der Gitarrist schon bei seinem Solo Werk „Headbanger Symphony“ in diese Richtung aus. Den grönenden Abschluss bildet das wunderschöne Instrumental Stück „Samson And Delilah” mit orientalischen Einschlägen, bei dem die Jungs ihr Können demonstrieren. Am besten sich ganz laut und mehrmals einverleiben.

Auch nach mehr als ist da ACCEPT drinnen wo ACCEPT drauf steht. Die Jungs bleiben ihrer Linie treu, denn von Stagnation ist keine Spur, da man nach wie vor hungrig ist. Bitte noch viele Jahre weiter auf diesem Niveau.


Tracklist „Too Mean To Die“:
1. Zombie Apocalypse
2. Too Mean To Die
3. Overnight Sensation
4. No One’s Master
5. The Undertaker
6. Sucks To Be You
7. Symphony Of Pain
8. The Best Is Yet To Come
9. How Do We Sleep
10. Not My Problem
11. Samson And Delilah
Gesamtspielzeit: 52:15


Band-Links:
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ACCEPT - Blood Of The Nations
ACCEPT – Too Mean To Die
LineUp:
Mark Tornillo
Wolf Hoffmann
Martin Motnik
Philip Shouse
Uwe Lulis
Christopher Williams
7.5
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