Bereits 2006 gegründet, haben die Schweizer Jungs von DREAMSHADE schon versucht, ihren ganz eigenen Mix aus Modern Metal zu schaffen und wollen nun mit ihrem neuesten Werk „A Pale Blue Dot“ die große Aufmerksamkeit erhaschen.
Stilistisch irgendwo Richtung BURY TOMORROW und BRING ME THE HORIZON, versucht man hier mit überaus eingängigen, teils auch recht konstruierten Kompositionen, sich auf die großen Bühnen zu spielen. Was hier recht negativ klingt, ist gar nicht so gemeint, denn das Material auf „A Pale Blue Dot“ macht trotz einer gewissen Berechenbarkeit Spaß, geht gut ins Ohr und sollte live richtig gut abgehen. Metalcore-Shouts treffen auf cleane Refrains, inklusive mehrstimmigen Parts, die zum Mitbrüllen einladen, dazu ein paar flotte Riffs und Beats der Marke IN FLAMES, FIVE FINGER DEATH PUNCH oder SOILWORK irgendwo zwischen 2001 und 2010, elektronische Spielereien und eine Schuss Bombast ohne je den Härtegrad aus den Augen zu verlieren und schon hat man einen kleinen Hit-Cocktail, der auch LINKIN PARK und SKILLET Fans gefallen könnte. Ob der nun mundet oder nicht, muss der Genrefan natürlich selbst entscheiden. So bin ich etwas hin und her gerissen, da man hier eben genau in Richtung breiter Masse eines Nova Rock oder Rock Im Park schielt, aber auch irgendwie einfach gut und sympathisch gemacht ist und eben ein paar echt coole, hitverdächtige Songs mit allem was dazu gehört, mitbringt. Als hätte man noch nicht alle Klischees abgefeuert, folgen dann auch noch ein paar LIMP BIZKIT Rap-Einlagen, Synthies und Sounds alter Computer-Games.
Wer kein Problem mit Kitsch, Klischees und dick aufgetragenen Kompositionen hat, wird mit DREAMSHADE vielleicht seinen neuen Liebling erleben. Im Gegensatz zu SKILLET oder auch ESKIMO CALLBOY, schafft man es gerade noch auf der Grenze zum Kitsch zu tanzen und liefert immer wieder gekonnte Melodic/Modern Death Kost, die einfach zu gut gemacht ist, um das Ganze zu verteufeln. Zusammengefasst: Kurzweilig, knackig und eingängig, das sind die Schlagworte von „A Pale Blue Dot“ und daran ist eigentlich nichts verkehrt.
Tracklist „A Pale Blue Dot“:
1. Safe Harbour
2. Lightbringers
3. Question Everything
4. Step Back
5. Stone Cold Digital
6. Impulse
7. tod-EulB-elap-(A)
8. Shanghai Nights
9. Elephant
10. Somewhere Else
11. On My Own
12. Nothing But The Truth
13. A Place We Called Home
14. Save This