Während auf diversen sozialen Medien und Foren die Mutmaßungen über ein neues IRON MAIDEN Album nicht abreißen wollen, lehne ich mich zufrieden zurück und vertreibe mir die Zeit mit der slowenischen Band SKYEYE. Warum ich das tue, ist schnell erklärt. Sobald man das bombastische Intro hinter sich gelassen hat (selten ein Intro gehört, dass die Spannung so aufbaut) und dann die ersten Klänge von „King of the Skies“ erklingen, ist dem geneigten Jungfrauen Fan schnell klar, in welche Richtung diese Band aus Slowenien gehen will. Sobald dann Sänger Jan Leščanec seine Stimme erhebt, ist es wahrscheinlich um jeden MAIDEN Fan genauso geschehen, wie es bei mir der Fall war, als ich SKYEYE damals das erste Mal gehört habe. Jan klingt so dermaßen nach Bruce Dickinson, dass er hoffen sollte, er wird vom Echten nicht wegen Plagiatsvorwürfe vor den Kadi gezerrt. Da herrscht in den ruhigen Phasen, wie bei den Höhen des Gesangs eine extreme Ähnlichkeit, die ich bis jetzt nur bei den Portugiesen von ATTICK DEMONS erlebt habe . Aber nicht nur die Stimme passt, hier hat auch das musikalische Werk ihre Qualitäten. Die Tracks bitten alles was sich das metallische Herz erhofft und dem Zitat aus Promozettel “Man sollte sich auf Heavy Metal freuen, den man sich seit Jahren gewünscht hat“ kann ich nur zustimmen. Songs wie „King Of Skies“, „Soldiers Of Light“, „Brothers Under The Same Sun“ oder „Starlight“ beinhalten alles, was einen anständigen Metal Song ausmacht.
Mit dem über 14 Minuten dauernden „Chernobyl“, wagen sich SKYEYE in Gefilde, die man vom Vorbild nur zu gut kennt. Leider fehlt es diesem Song etwas an Abwechslung um auf Dauer zu überzeugen. Trotzdem kein Ausfall, ganz im Gegenteil – „Chernobyl“ zeigt auf, welches Potenzial in dieser Band steckt und das wir uns hier noch auf einiges freuen können. Bei Tracks, die etwas härter daherkommen („Constellation“, „Detonate“) erinnern sie mich wiederum an die französischen NIGHTMARE zu Zeiten von „Insurrection“. Und das ist auch nicht das schlechteste was einem passieren könnte.
Wer es also bis zum Release des 17. Albums der eisernen Jungfrauen nicht mehr aushält, hat hier eine perfekte Ablenkung. Für alle anderen die lieber nach kleinen Bildchen oder Abkürzungen auf den alten MAIDEN Cover suchen, sollten, wenn sie dann angebliche neue Songs posten, dann wenigstens die von SKYEYE verwenden, damit der Fake nicht gleich so stark auffällt, wie zum Beispiel beim kürzlich „geleakten“ Song „Shadow Dancer“. Der ist nämlich vom letzten Album der Band ICON OF SIN und zeigt nur auf, wie weit deren im Moment gehypte Sänger wirklich von Bruce weg ist.
Tracklist „Soldiers Of Light“:
1 The Arrival
2 King of the Skies
3 Soldiers of Light
4 Constellation
5 Brothers Under the Same Sun
6 In Saecula Saeculorum
7 Son of God
8 Detonate
9 Eternal Starlight
10 Chernobyl
Gesamtspielzeit: 56:51
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