Not macht kreativ, heißt es ja oft. Und SEPULTURA waren letztes Jahr in der Not, dass quasi ein Monat nach Release ihres Albums „Quadra“ die Pandemie ihren vollen Lauf nahm und es somit unmöglich machte das Material live zu präsentieren. Kisser, Green und die restlichen Jungs der brasilianischen Legende, nutzten also ihre Energie anders und so entstand „Sepulquarta“, das etwas andere Best-Of.
Über Monate lud man via Internet allerlei Musiker ein, um Klassiker der Band neu einzuzimmern. Und da baten sich einige echte Legenden aus verschiedensten Genres an. Gastsänger und Musiker aus Truppen wie ANTHRAX, TESTAMENT, SACRED REICH, TORTURE SQUAD oder DEATH ANGEL sind nun keine großen Überraschungen, aber dass man auch einen Devin Townsend, Danko Jones, Matthew K. Heafy, Rafael Bittencourt (ANGRA) oder Fred Leclerque (Ex-DRAGONFORCE, KREATOR) gewinnen konnte, überrascht dann doch.
Die neu aufgenommenen Nummern tönen fett und sind natürlich gerade was die Cavalera Klassiker betrifft für alte Nörgler teils sicher gewöhnungsbedürftig, aber die werden dann natürlich auch mit der Tatsache Probleme, dass überhaupt Gastsänger am Werke sind. Aber „haters gonna hate“, das kennen SEPULTURA ja ohnhin schon lange genug.
Ich finde das Projekt überaus interessant und spaßig, da sich die lange und vielseitige Liste der Gäste, egal ob an der Gitarre, an den Drums oder eben am Gesang, wunderbar einfügen und den Songs einen ganz neuen Drive geben. Da macht es umso mehr Spaß, wenn Phil Campbell himself die Felle bei „Orgasmatron“ zum Finale hin zerstört. Könnte man dieses unglaubliche Ensemble nun auch auf ein Festival bringen, dann wäre das natürlich der Overkill, aber man wird ja noch träumen dürfen.
Tracklist „Sepulquarta“:
1.Territory
2. Cut-Throat
3. Inner Self
4. Hatred Aside
5. Mask
6. Fear, Pain, Chaos, Suffering
7. Vandals Nest
8. Slave New World
9. Ratamahatta
10. Ratamahatta
11. Apes Of God
12. Phantom Self
13. Slaves Of Pain
14. Kaiowas
15. Orgasmatron (MOTÖRHEAD)
Gesamtspielzeit: 61:00