LANTLOS ist eigentlich das Projekt des deutschen Musikers Markus Siegenhort, der jedoch auch immer wieder Musiker engagiert, um seine Kreationen im Bereich Alternative Metal bzw. Post-Rock auch live zu Gehör zu bringen. Seit der Gründung 2005 wurde auch einiges veröffentlicht, und nun steht mit „Wildhund“ Album Nummer fünf in den Startlöchern.
Sofort bekommt man hier scheppernde Töne auf die Ohren, dazu aber überraschend entspannt wirkenden. Etwas treibender wird dann beim Nachfolgenden und mit djentigen Riffs ausgestattete „Magnolia“. Etwas rhythmischer geht man beim heavy-sperrigen „Home“ zur Sache, und auch „Vertigo“ überzeugt mit ruhigeren Tönen, die von gefühlvollem Gesang ergänzt werden, dennoch bleibt auch hier, wie in den meisten Tracks, immer noch dieses unterschiedlich ausgeprägte, kratzig scheppernde Gitarrenspiel erhalten. Besonders heftig ist das bei „Bubble“, in dem sich schier nicht mehr zählbare Rhythmuswechsel befinden, und da kann auch der angenehme Gesang nichts mehr abfedern, das ist nur für echte Fans der Dissonanz zu empfehlen. Dafür ist „Amber“ von deutlich einprägsamerer Struktur und mit „Cloud Inhaler“ gönnt man dem Hörer kurzzeitig sogar echte Entspannung. Als ob dies der Knackpunkt gewesen wäre, verlegt man sich auch bei „Cloud Inhaler“ auf softes, jedoch umrahmt von sphärischen Sounds. Danach widmet man sich erneut mehr den experimentellen Sounds und auch das abschließende „Lich“ enthält einige davon.
Man muss schon ein großer Fan von progressiven und djetigen Tönen sein, um an dieser Platte Gefallen zu finden. Die scheppernden Gitarren und die teilweise heftigen Wendungen innerhalb der einzelnen Tracks können die Gehörgänge ganz schön herausfordern. Auf der anderen Seite federt der kontrastreiche, angenehme Gesang viel ab. „Wildhund“ wird schon einginge Runden brauch, um zu zünden.
Tracklist „Wildhund“:
1. Lake Fantasy
2. Magnolia
3. Cocoon Tree House
4. Home
5. Vertigo
6. The Bubble
7. Amber
8. Cloud Inhaler
9. Planetarium
10. Dream Machine
11. Dog In The Wild
12. Lich
Of The Titans (Ritual Aesthetic Remix)
Gesamtspielzeit: 51:21