Summer Wars
(Postrock)
Label: Earsplit
Format: (LP)
Release: 20.08.2021
LESOTHO ist eigentlich ein kleines Königreich und eine Binnenstadt im Süden Afrikas, jetzt aber auch ein Instrumental-Post-Rock Trio aus Boston, das erst im letzten Jahr während der Pandemie zusammenfand. Das passierte aus Liebe zu heavy Klängen und dem Wunsch heraus emotionale Musik ohne Gesang zu kreieren. Dabei haben LESOTHO auf ihrer ersten EP „Summer Wars“ nur eine Regel: „Es gibt keine Regeln“.
Erst entspannt, aber sich immer weiter steigernd, baut der Opener „Plusone / Timestwo“ bald eine enorme Spannung auf und schwenkt vom überaus atmosphärischen Post-Rock zu Metal-Tönen um, ehe es mit dem schon recht hart startenden „Altar Fire“ weitergeht. Ein paar Verweise zu Truppen wie CELESTE sind da auf jeden Fall spürbar. Mit hypnotischen, aber immer noch überaus hart tönenden Riffs versuchen die Amerikaner zudem zu hypnotisieren. „Pride & Sorrow“ fehlt es dann zunächst etwas an Alleinstellungsmerkmal, bis man dann doch die Keule rausholt und mit fetten Black Metal Beats für Abwechslung sorgt. Aber auch hier ist die Post(Black)-Atmosphäre überaus dicht und spannend. Der letzte und längste Track „To See With Eyes Unclouded” nimmt sich zunächst etwas mehr Zeit mit dezentem Gitarregeklimper, bevor wieder diese rauen, scheppernden und verzerrten Gitarren sowie heftige Beats über einem hereinbrechen. Danach spielt man mit verschiedenen Tempi und Stimmungen und schließt diese EP überaus gekonnt ab.
LESOTHO haben ihren eigenen Sound, transportieren auch ohne Gesang wunderbar Emotionen und zeigen enormes Talent. Für ein Full-Length Album fehlt es dann aber doch etwas an Abwechslung. Aber warten wir ab, was das noch junge Trio in Zukunft noch in der Hinterhand hat.
Tracklist „Summer Wars“:
1. Plusone / Timestwo
2. Altar Fire
3. Pride & Sorrow
4. To See With Eyes Unclouded
Gesamtspielzeit: 22:32
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