ALCATRAZZ - V
ALCATRAZZ
V
(Heavy Metal)

 


Label: Silver Lining
Format: (LP)

Release: 15.10.2021


2020 gab es eine Reunion der 80er Ikone ALCATRAZZ mit den Gründungsmitgliedern Graham Bonnet. Jimmy Waldo und Gary Shea. Während dieser Zusammenkunft entstand das sehr beachtliche 4. Album „Born Innocent“. Nach der Veröffentlichung gab Bonnet aber auch gleich wieder seinen Abschied von ALCATRAZZ bekannt. Die beiden verbliebenen Gründungsmitglieder nahmen das hin, aber sie legten zum Glück die neu auferstandene Band nicht wieder ad acta. Mit neuem Sänger gibt es jetzt das fünfte Studioalbum seit der Bandgründung 1983.

Der neue Sänger ist natürlich kein daher gewehtes und unbeschriebenes Blatt in der Szene, Nein, es handelt sich um Doogie White der unter anderem schon bei RICHIE BLACKMORE‘s RAINBOW, YNGWIE MALMSTEEN’s RISING FORCE, TANK oder auch schon neben den Saiten von MICHAEL SCHENKER brilliert hat. Was einem gleich von Beginn an auffällt ist, dass ALCATRAZZ die Geschwindigkeits- und Härteschraube enorm angezogen hat. „Guardian Angel“ „Nightwatch“ und „Sword of Deliverance“ bilden ein Opener Trio, das es an nichts fehlen lässt. Drittgenannter Song, den White als mächtiges Metal Monument bezeichnet, fällt da schon eher mit Gemächlichkeit auf. „Turn Of The Wheel“ lehnt sich mit seinem schnellen Eröffnungsriff sehr an OZZY’s „Bark at The Moon“ an, bevor es dann mit Doogies Stimme und melodiösem Refrain vorgetragen wird. Zu jeder Sekunde legt der instrumentale Hintergrund aber einen rasenden Teppich hin. Ich muss sowieso sagen, dass Joe Stump (HOLLY HELL, RAVEN LORD) an der Gitarre einen wundervollen Job macht. Er erledigt den Spagat bravourös zwischen Yngwie Malmsteen und Steve Vai, (für beide war ALCATRAZZ in den 80ern das Sprungbrett für ihre Karriere) und ohne sich hinter einem der Beiden verstecken zu müssen. Malmsteen steckt er zeitweise für mich mit seinen Solis sogar in die Tasche („Guardian Angel“, „Sword Of Deliverance“, „Maybe Tomorrow“).

„Return To Nevermore“ hört man an, dass White seinerzeit mal bei RAINBOW gesungen hat. Eine wunderbare Hommage an die Zeiten mit ihm (und natürlich auch jene mit DIO) Überhaupt sind im zweiten Teil die Songs wieder mehr dem Genre klassischer Hardrock zuzuordnen. Aber keine Angst, an Härte fehlt es keinem Song. Und ein richtiger Ausfall ist unter den 12 Tracks auch nicht wirklich zu finden. Nur mit „Alice’s Eyes“ fällt es mir schwer warm zu werden. Dafür entschädigt dann aber das melancholische letzte Stück „Dark Day For My Soul“ wieder auf ganzer Linie. Und Stump zeigt noch einmal beeindruckend was er auf den 6 Saiten so drauf hat.

Auch ohne Graham Bonnet hat die Weiterführung von ALCATRAZZ geklappt, und ob der mit seinen angekündigten GRAHAM BONNET’s ALCATRAZZ auch so ein Album abliefern kann oder wird, ist noch abzuwarten. Bis dahin vergeht aber sicher noch etwas Zeit und in dieser widme ich mich den jetzigen, und im Moment echten ALCATRAZZ mit ihrem V. Studioalbum.

 


Tracklist „V“:
1. Guardian Angel
2. Nightwatch
3. Sword Of Deliverance
4. Turn Of The Wheel
5. Blackheart
6. Grace Of God
7. Return To Nevermore
8. Target
9. Maybe Tomorrow
10. House Of Lies
11. Alice’s Eyes
12. Dark Day For My Soul
Gesamtspielzeit: 53:37


www.facebook.com/alcatrazzband

 

ALCATRAZZ - 15. Studio-Album kommt
ALCATRAZZ – V
LineUp:
Doogie White - Lead Vocals
Joe Stump - Guitar
Gary Shea - Bass
Jimmy Waldo - Keyboards
Mark Benquechea - Drums
8
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