1914 - Where Fear And Weapons Meet
1914
Where Fear And Weapons Meet
(Black Metal | Death Metal)

 


Label: Napalm Records
Format: (LP)

Release: 22.10.2021


 

1914 ist eine Blackened-Death Metal Band mit Doom-Einschlag aus der Ukraine, die bereits seit 2014 aktiv ist, aber gerade in den letzten paar Jahren extrem durchstartete. Die intensive musikalische Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg kam bei den Hörern sehr gut an. Nun gibt es mit „Where Fear And Weapons Meet“ ein neues Album, das beim österreichischen Label Napalm Records erscheint, wodurch die Ukrainer in Zukunft hoffentlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie sich ja schon redlich verdient haben.

Das Intro besteht aus Balalaika-Klängen und choralem Gesang, bei dem man sich prompt nach Russland versetzt fühlt. Allerdings ertönen bald einmal Kampfgeräusche und der Gesang verstummt. Darauf folgen beim Opener mit dem kryptischen Namen „FN .380 ACP#19074“ heftige und technisch versierte Metal-Rhythmen, die nicht allzu schnell, dafür aber sehr eindringlich gespielt werden. Die dazugehörigen Growls balanzieren wirklich ziemlich genau zwischen Death und Black Metal. „Pillars Of Fire (The Battle Of Messines)“ beginnt dann mit einem deutschen Dialog zwischen Soldaten, der sich mit den Schützengräben aus dem 1. Weltkrieg beschäftigt, und darauf folgt erneut sehr intensive und fast bombastisch anmutende Musik mit ausdrucksstarken Growls. „Don’t Tread On Me (Harlem Hellfighters)“ beginnt auch mit einem gesprochenen Text, jedoch in englischer Sprache, und soll die Seite der Kriegsgegner darlegen. Mit „Coward“ findet sich zwischendrin eine langsam gespielte Ballade, bei der der ukrainische Musiker Sasha Boole mit angenehmer Stimme eine Art Lagerfeuerromantik erzeugt.

Auch für das nachfolgende „…And A Cross Now Marks His Place” konnte ein Gast-Vocalist gefunden werden, nämlich Nick Holmes, der sonst bei PARADISE LOST und BLOODBATH seine kraftvolle Stimme ertönen lässt. „Corps D’Autos-Canons-Mitrailleuses (A.C.M)“ startet mit Musik aus Frankreich und damit wird auf weitere maßgeblich Beteiligte am Kriegsgeschehen verwiesen. Seltsamerweise ist die Einleitung bei „Mit Gott Für König Und Vaterland“ in englischer Sprache, aber man wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Mit Dudelsackklängen wird „The Green Fields Of France“ eröffnet und darauf folgt geballte Brutalität in Musik und Gesang, was sehr gut zur Thematik passt, denn der Grabenkrieg bei Verdun war ja auch so ziemlich das Schlimmste, was Soldaten passieren konnte. Bei „War Out“ wird man mit Schellack-Musik und Gesang vom Schlachtfeld in eine friedliche Realität zurückgeholt, wodurch ein positiver Ausblick auf die Zukunft geschaffen wird.

1914 erschienen wie aus dem Nichts und eroberten die Gehörgänge der Fans im Sturm. Die musikalische Auseinandersetzung mit dem 1. Weltkrieg wird mit Einspielungen aus den beteiligten Nationen betont, und darauf folgen stets sehr druckvolle, aber meist eher langsam gespielte Death Metal Klänge, die viele ideenreiche Riffs und auch epische Untermalungen enthalten, und durch das ausdrucksstarke Growling entsteht ein äußerst bedrohliches Szenario. „Where Fear And Weapons Meet“ kann man deshalb getrost als Meisterwerk bezeichnen, und viele werden es wohl kaum erwarten können, diese Tracks im nächsten Jahr auch live zu erleben.

 


Tracklist „Where Fear And Weapons Meet“:
1. War In
2. FN .380 ACP#19074
3. Vimy Ridge (In Memory Of Filip Konowal)
4. Pillars Of Fire (The Battle Of Messines)
5. Don’t Tread On Me (Harlem Hellfighters)
6. Coward (feat. Sasha Boole)
7. …And A Cross Now Marks His Place
8. Corps D’Autos-Canons-Mitrailleuses (A.C.M)
9. Mit Gott Für König Und Vaterland
10. The Green Fields Of France
11. War Out
Gesamtspielzeit: 63:27


www.facebook.com/1914band

 

1914 - Kehren mit neuem Album via Napalm Records zurück
1914 – Where Fear And Weapons Meet
9.5
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