Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind ASP fixer Bestandteil der Dark Rock Szene in Deutschland und auch bei uns konnte die Truppe rund um Mastermind Alexander „Asp“ Frank Spreng viele Fans gewinnen. Das musikalische Schaffen ist in Zyklen unterteilt und so wird mit dem neuen dreiteiligen Werk „Endlich!“ der vor einem Jahrzehnt begonnene „Fremder-Zyklus“ beendet.
Sanfte Streichinstrumentenklänge bestimmen das Geschehen beim „Intro: Bedenke gut“, die sich auch im nachfolgenden „Was Du Dir Wünschst“ fortsetzen, aber teilweise von druckvollem Metal-Instrumentarium überlagert werden, und erstmals bekommt man auch erstmals Vocalist Asp zu hören, der mit klarer, aber dennoch düster wirkender Stimme in ruhiger Art und Weise die Lyrics vorträgt. Deutlich langsamer und nur von wenig Musik umrahmt ist der Beginn von „Echo“, aber in weiterer Folge wird dieser Track stetig kraftvoller und der Gesang immer inbrünstiger. Anfangs etwas mittelalterlich angehaucht ist „The Eternal Stranger“, der erste englische Song auf diesem Album, allerdings verliert sich dieses Flair bald wieder einmal, und man kehrt zu den gewohnten Tönen zurück, die auch danach das Geschehen bestimmen. Eine symphonische Umrahmung findet sich bei „Seerosenblüten Von Einst“, allerdings ist hier der Gesang kraftvoller als in anderen Tracks, wodurch eine etwas bedrohliche Atmosphäre entsteht. Der erste Teil endet mit einem Synthesizer-Stück namens „Ausgewachsener Albdruck (Fremde Träume III)“, bei dem ein gesprochener Text vorgetragen wird.
Teil zwei startet mit dem Titeltrack „Endlich“, wo man opernhaften Gesang geboten bekommt wodurch eine sehr sehnsuchtsvolle Stimmung entsteht. Diese weicht bei „Ruine (FremdkörPerson, Viertens)“ einem eher bedrohlichen Flair, aber bei „Spät“ kehrt man erneut auf die positivere Seite zurück, und bei „Widmung“ dominieren dann wieder die sehnsuchtsvollen Töne und Gesänge. Dudelsackklänge eröffnen „Raise Some Hell Now!“ jedoch wird das schottische Flair in weiterer Folge von druckvoller Spielweise in den Hintergrund gedrängt. Ein sanftes Instrumentalstück leitet das Ende der zweiten Platte ein, die mit dem ebenfalls langsamen und nachdenklichen „Tor“ ausklingt.
Der dritte Teil enthält zwei Single-Versionen der zuvor gehörten Songs und außerdem vier Songs, bei denen man sich Verstärkung von anderen Musikern geholt hat. Das erste davon ist das synth-lastige „Age Of The Hurricanes“ wo sich TWO MINDS COLLIDE gesanglich beteiligen. Darauf folgt „Seemansgarnknäuel” mit Unterstützung von DELVA, das eine sehr wohltönende Ballade ist. Das auch eher langsame „Rooftop. Legs Yet Dangling.” wird großteils vom Sänger CASSADI vorgetragen und „Echo“ gibt es in einer LORD OF THE LOST Version. Dies alles zeugt vom Zusammenhalt innerhalb der schwarzen Szene in Deutschland.
ASP ist ein Geschichtenerzähler, der diese und auch Gedanken über das Leben in manchmal druckvolle und dann wieder leise Töne verpackt. Genau dafür wird diese Band von ihren Fans geliebt, da viele Gefühlslagen eingewoben werden, die wohl fast jeder schon erlebt hat. Man muss sich einfach die Zeit nehmen um genau hinzuhören, dann fesselt einen das Gehörte unweigerlich.
Tracklist „Endlich!“:
CD1:
1. Intro: Bedenke gut
2. Was Du Dir Wünschst
3. Echo
4. The Eternal Stranger
5. Ziel
6. Seerosenblüten Von Einst
7. Ausgewachsener Albdruck (Fremde Träume III)
CD2:
1. Endlich
2. Ruine (FremdkörPerson, Viertens)
3. Spät
4. Widmung
5. Raise Some Hell Now!
6. Begleitung (Bedenke Gut Instrumentalreprise)
7. Tor
CD3:
1. Age Of The Hurricanes (TWO MINDS COLLIDE feat. ASP)
2. Seemansgarnknäuel (DELVA feat. ASP)
3. Rooftop. Legs Yet Dangling. (CASSADI feat. ASP)
4. Echo (LORD OF THE LOST Version)
5. Endlich (Single Edit)
6. Raise Some Hell Now! (Single Edit)
Gesamtspielzeit: 120:16