Not The End Of The Road
(Melodic Rock | Melodic Metal)
Label: Napalm Records
Format: (LP)
Release: 21.01.2022
Nach einem zwei Alben andauernden Ausflug in Richtung modernen Melodic Metal, besannen sich die deutschen Senkrechtstarter und mittlerweile seit 15 Jahren aktiven Jungs von KISSIN DYNAMITE 2018 zurück zu ihren Rockwurzeln in Form von „Ecstasy“. Und genau da wollen die Gebrüder Braun und ihre Kollegen nun auf ihrem siebten Werk „Not The End Of The Road“ anknüpfen und auf einen rockigen Roadtrip einladen.
Der astreine Rocker und Ohrwurm sowie Titeltrack „Not The End Of The Road“ zeigt das auch schon wunderbar. Die Hymne geht gut ins Ohr, bringt alle wichtigen Trademarks des Genres mit, lädt zum Mitsingen ein und sollte live mächtig knallen. Auch die zweite Single „Yoko Ono“ ist eine echte starke Live-Nummer, zum Mitgrölen und Feiern, jedoch können die lasziven „Yoko Ono“-Einwürfe einer weiblichen Stimme schon auch irgendwann etwas nerven.
Ansonsten ackern Fronter Hannes und seine Jungs, darunter auch Neuzugang Sebastian Berg an den Drums, alles ab, was in den 80ern groß war, das aber meist mit einem ganz eigenen Touch sowie diversen Ausflügen in die Moderne. Da funktioniert alles an sich hervorragend, wenn man auch kleine Qualitätsschwankungen in beide Richtungen bemerkt, da neben coolen Hymnen wie auch „What Goes Up“ oder dem treibenden „Only The Dead“, vor allem in der zweiten Hälfte der eine oder andere Song etwas schlicht und unspektakulär daherkommt. Wirkliche Ausfälle sucht man aber vergebens. Dazu gesellen sich noch mit „Coming Home“ eine wunderbare Halbballade mit weiblicher Unterstützung sowie dem abschließenden „Scars“ einige emotionale bis schnulzige Momente. Neben zahlreichen Hooks, grandiosen Riffs und Melodien, stechen aber wieder vor allem Hannes‘ einzigartige Stimme und sein ganz eigener Stil hervor. Als coolen Bonus holte man sich für „Good Life“ auch noch einige Gäste, nämlich SALTATIO MORTIS, Charlotte Wessels (Ex-DELAIN) und Guernica Mancini (THUNDERMOTHER).
So kann man kurz und knapp sagen, dass die Jungs zwar auf beispielsweise „Megalomania“ kreativer waren, aber wieder ein astreines Rock-Album im Spirit der ganz Großen des Genres abgegeben haben und somit Fans, die auf den Vorgänger abgefahren sind, mühelos zufriedenstellen. Somit sind KISSIN‘ DYNAMITE immer noch langsam aber doch stetig auf dem Weg in Richtung Rock-Olymp, haben aber noch ein gutes Stückchen der Straße vor sich.
Tracklist „Not The End Of The Road“:
1. Not the End of the Road
2. What Goes Up
3. Only the Dead
4. Good Life
5, Yoko Ono
6. Coming Home
7. All for a Halleluja
8. No One Dies a Virgin
9. Gone for Good
10. Defeat It
11. Voodoo Spell
12. Scars
Gesamtspielzeit: 55:17