Ich kann nicht sagen warum, aber bisher sind die schwedischen Melodic Power Metaller von VEONITY spurlos an mir vorübergegangen, dabei sollte der leichte Kitschfaktor, der Pathos sowie die Fantasy-Artworks sofort Fans von FREEDOM CALL, CELESTY, HELLOWEEN, DRAGONFORCE, TRICK OR TREAT oder DREAMTALE ansprechen – europäischer Power Metal halt.
Und irgendwo zwischen den genannten Truppen agieren die Herren dann auch, das aber vorrangig im Double-Bass getriebenen UpTempo, mit einer guten Portion Bombast, knackigen Riffs, verspielten Keys und einem großen Hang zum 90er Power Metal. Somit kommt nun auch, und das wohl nicht zufällig, MAJESTICA ins Spiel. Nicht nur, dass der leichte Hall in der Produktion sowie so manch Melodie an die schwedischen Kollegen erinnert, nein auch Drummer Joel Kollberg tanzt seit jeher auf beiden Hochzeiten.
Auf dem fünften Album in nun neun Jahren Bandgeschichte, gibt es also die Vollbedienung für Power Metal Fans, die gerne mitsingen, Ohrwürmer gesetzt bekommen und einfach Freude an flotten, aber verspielten Hymnen haben. Das machen VEONITY auch ordentlich und sorgen mit Sing-Along-Refrains, gekonnt gesetzten Hooks, ein paar Chören sowie einer enormen Spielfreude auch ganz anständig. Dennoch fehlt es „Elements Of Power“ am letzten Kick. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Produktion schon nochmal eine Spur mehr Schmackes vertragen hätte und der vielseitige Fronter Anders Sköld, der seine Arbeit prinzipiell vortrefflich macht, aber dann doch noch das Sahnehäubchen vermissen lässt, denn er könnte doch etwas mehr Power in seine Stimme legen.
Alles jammern auf hohem Niveau, denn VEONITY sind genau das, was Fans der genannten Bands und bei ein paar der Genannten seit ein paar Jahren auch vermissen; die ungezwungene und energische Spielfreude. Gerne mehr davon!
Tracklist „Elements Of Power“:
1. Beyond The Realm Of Reality
2. The Surge
3. Altar Of Power
4. Elements Of Power
5. Gargoyles of Black Steel
6. Dive Into The Light
7. Facing The Water
8. Blood Of The Beast
9. Curse of the Barren Plains
10. Return To The Land Of Light
Gesamtspielzeit: 48:43