Songwriting ohne Grenzen

Die Deutsch-Österreichische Zusammenarbeit in Form von OCEANS ist stilistisch schwer in Worte zu fassen. Die neue EP „Hell Is Where The Heart Is – Vol.1“ bietet drei unterschiedliche wie grandiose Hörproben und zeigt, dass da noch Großes auf uns zukommen wird. Wir haben bei der Band nachgefragt.


Bevor ein Song veröffentlicht wird, wurde er von uns in der Regel bereits zig mal über den Haufen geworfen und überarbeitetPatrick Zarske


Hey Patrick, gratulation zu eurer neuen EP „Hell Is Where The Heart Is: Vol. I”, wie geht es euch nach dem Release und wie sind die bisherigen Reaktionen?

Hallo zusammen. Wir sind super happy, dass eine solch kleine EP so viel positive Rückmeldung erhält. Die Kritiken sind wunderbar und kreiden einzig die kurze Spielzeit an. Perfekt! Aber wie sich die meisten Hörer:innen sicher schon denken können, kommt nach Vol. I immer auch ein Vol. II und wer weiß, vielleicht sogar ein Vol. III. Wir haben da definitiv noch mehr in der Pipeline.

Könnt ihr kurz erzählen, wie OCEANS zusammengefunden hat und was die Idee hinter der Band war?

Ein Großteil der Band kennt sich schon seit der Jugendzeit. Wir haben gemeinsam in anderen Bands gespielt, waren aber zuletzt nicht mehr glücklich mit dem was wir taten. Die Motivation, OCEANS zu gründen entsprang dem Wunsch, genau die Art Musik zu machen, für die wir selbst brennen. Außerdem wollten wir einfach etwas mit einer positiven Message machen. OCEANS ist damit unser musikalisches Herzensprojekt, aber hat auch eine Agenda. Wir möchten das Stigma von psychischen Krankheiten bekämpfen und den Menschen helfen, die sich allein und unverstanden fühlen.

Gibt es auch eine Geschichte zum Bandnamen?

Uff, das war ein langer und aufregender Kampf. Wir hatten eine Liste mit sicher 50 Ideen für Namen und konnten uns ganz lange nicht einigen. Letztlich haben wir uns zu viert in einer Bar eingeschlossen, alle möglichen Namen auf kleine Zettel geschrieben und uns ein System ausgedacht, bei dem am Ende ein Name übrig ist. Leider kann sich aber keiner von uns mehr daran erinnern, wie es funktioniert hat, haha.

Stilistisch seid ihr eigentlich unmöglich in eine Schublade zu stecken, wie würdet ihr euren Stil bezeichnen?

Modern Post Nu Metal, haha!

Gibt es irgendwo Grenzen im Songwriting? Obwohl prinzipiell schon die Songs als die euren zu erkennen sind, gleicht ja kaum einer dem anderen…

Prinzipiell arbeiten wir ohne Grenzen, was das Songwriting betrifft. Denn genau das ist es, was viele Bands in ihrem Schaffen einschränkt. Wir haben das Glück, dass uns diese Ketten (noch) nicht auferlegt wurden, und können daher aus einem riesigen Spektrum an Kreativität schöpfen. Aber wie du schon richtig sagst, die Songs sind dennoch als OCEANS zu erkennen und das ist uns sehr wichtig. Bevor ein Song veröffentlicht wird, wurde er von uns in der Regel bereits zig mal über den Haufen geworfen und überarbeitet. Wir legen viel Wert darauf, dass ein Song von uns immer auch als ein OCEANS Song erkennbar ist.

Das ist schon die zweite EP seit eurem Debüt-Album. Warum diese Entscheidung, wann können wir mit einem neuen Longplayer rechnen?

Wir sind eine sehr kreative Band, weshalb wir konstant an neuen Songs arbeiten. Den großen, coronabedingten Live-Break nutzten wir noch intensiver zum Songwriting. So kam es, dass wir erst die EP „We Are NØt Okay“ und nun auch „Hell Is Where The Heart Is“ an den Start bringen.

Wieviele Parts soll „Hell Is Where The Heart Is“ bekommen und gibt es da auch schon Zeitpläne?

Vol.I kennt ihr ja bereits. Vol. II steht in den Startlöchern, wie man auf unseren Social Media Kanälen bereits sehen kann. Ob es noch weitere Teile geben wird? Tja, das verraten wir noch nicht. Aber wer mit offenen Augen unsere Interviews oder Social Media Kanäle verfolgt, kennt die Antwort sicher bereits.

Ich lese öfter Vergleiche mit Nu Metal Heroes aus den 2000ern. Mögt ihr diese Vergleiche bzw. was habt ihr schon an passenden oder vielleicht auch merkwürdige Vergleiche zu eurem Sound gehört?

Wir sind selbst mit dem Nu-Metal aufgewachsen und ein Teil von OCEANS feiert diese Bands noch immer. Wenn wir also mit diesen Nu Metal Heroes aus den 2000ern verglichen werden, dann ehrt uns das. Wir machen einfach worauf wir Bock haben.

Was inspiriert euch zu den Texten bzw. könnt ihr die drei Songs generell von der Entstehung, Texten und interessanten Geschichten dazu erzählen?

Wir verarbeiten Erlebtes, Erfahrungen, Wünsche, Hoffnungen und Bedürfnisse in unseren Texten; Eigene, sowie die unserer Mitmenschen. Es steht bei uns immer an oberster Stelle, dass wir emotionale und vor allem authentische Texte schreiben. Daher fühlen wir uns immer so gut wie es nur geht in die jeweilige Situation hinein und bringen die Emotionen so direkt wie es geht zu Papier.

Wo seht ihr die Unterschiede bzw. Entwicklung zur EP „We Are Not Okay“ und „The Sun And The Cold“?

Rückblickend war auf „The Sun And The Cold“ für uns zwar ein roter Faden zu erkennen, doch war dieser für Andere offenbar noch nicht so präsent, wie wir es uns erhofft hatten. Wir experimentierten noch stärker, wohingegen „We Are Not Okay“ ein ganzes Stück gereifter daherkommt, wenn du mich fragst. Es ist die Brücke zu „Hell Is Where The Heart Is“, wenn man so will.

OCEANS - Patrick Zarske

Ihr habt auch schon einige Cover-Songs eingespielt. Können wir da mit mehr in Zukunft rechnen oder ist das Thema erstmals vom Tisch?

Aktuell haben wir zwar nichts dergleichen geplant, aber ich kann mir gut vorstellen, irgendwann einen zweiten Teil von „Cover Me In Darkness“ anzugehen. Es macht einfach großen Spaß, Songs anderer Künstler:innen neu zu interpretieren. Aktuell liegt unser Fokus aber erstmal auf „Hell Is Where The Heart Is“

Mit Nuclear Blast habt ihr ziemlich schnell einen ziemlich großen Label-Partner gefunden. Wie lief das ab und wie läuft die Zusammenarbeit? Wenn man sich das Label so ansieht, passiert es ja eher selten, das neue Bands gesigned werden.

Das ging in der Tat alles sehr schnell. Wir haben uns und unsere Musik dort vorgestellt und hatten das große Glück, dass Nuclear Blast das, was wir da ablieferten gut fanden. Uns ist bewusst, dass das nur sehr selten so easy abläuft, und wissen es daher noch immer sehr zu schätzen, dass NB uns diesen Vertrauensvorschuss gab. Hier noch mal ein dicker Shoutout an Markus „MJ“ Jakob, der uns gesigned hat. Bester Mann!

Gibt es denn schon Tourpläne, ich bin nämlich echt gespannt auf die Umsetzung der neuen Songs?

Leider mussten wir unsere eigene Headliner Tour für dieses Jahr absagen und eine wirkliche Planungssicherheit für dieses Jahr gibt es noch immer nicht. Wir arbeiten aber daran, endlich wieder in den Clubs unterwegs zu sein, konkretes können wir aber zu jetzigem Zeitpunkt noch nicht sagen.

Und gibt es ein Tourpaket eurer Träume?

Oceans + Deftones + Korn !

Ich danke für das Interview, möchtet ihr noch etwas loswerden?

Haltet durch, es ist immer Licht am Ende des Tunnels. Bleibt gesund und passt auf euch auf. #neverlosehope

 

 


www.oceansofficial.com

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