Apocatastase
(Black Metal)
Label: Les Acteurs de l’Ombre
Format: (LP)
Release: 19.11.2021
Wenn sich eine Band den Namen CORPUS DIAVOLIS gibt, dann weiß man schon so ungefähr, was einen erwartet. Die Gruppe wurde 2008 gegründet und stammt von der sonnigen Côte d’Azur, was jedoch den Stil des Black Metal Quintetts nicht beeinflusst, denn gerade Marseille hat ja einen etwas zweifelhaften Ruf. Kürzlich erschien das bereits vierte Album mit dem Titel „Apocatastase“ und man darf gespannt sein, was dem „Körper des Satans“ dazu eingefallen ist.
Bedrohliche Klangwelten eröffnen den gleich zu Beginn angesiedelten Titeltrack „Apocatastase“. Daraus entwickelt sich jedoch in weiterer Folge ein knallharter Track mit hämmernden Drums, druckvollen Riffs und aggressiven Growls, die sich aber immer wieder mit langsameren Parts abwechseln, die jedoch durch die eindringlichen Vocals nicht weniger bedrohlich herüberkommen, besonders dann, wenn sakraler Gesang ertönt. Was bei diesem Track sonst noch auffällt ist, dass zu Beginn die Lyrics in Bulgarisch gehalten sind, während für den Rest des Albums auf die englische Sprache zurückgegriffen wird.
Diese variantenreiche Spielweise findet sich auch beim nachfolgende Track „Colludium“, wobei durch die choralen Gesänge eine besonders furchteinflößende Atmosphäre entsteht. Ein wahrer Dampfhammer auf die Ohren ist „The Dissolution And Eternal Ecstasy In The Embrace Of Satan“, bei dem es meist rasant, jedoch stellenweise auch langsamer zur Sache geht, was keinen Einfluss auf das brutale Flair hat. Die nachfolgenden Tracks sind ähnlich variantenreich aufgebaut, sodass sich keinerlei Monotonie einstellt, und man bis zum Ende in diesem teuflischen Feeling gefangen ist.
Black Metal Fans, die das Feeling einer furchteinflößenden Schwarzen Messe mögen, sind bei CORPUS DIAVOLIS an der richtigen Adresse. Das Spektrum in musikalischer Hinsicht reicht von hämmernd bis gemächlich, jedoch steht fast immer sehr viel Härte dahinter. Von den Vocals her liegt der Fokus auf den brutalen Growls, aber zur Ergänzung gibt es gelegentlichen Chorgesang, der jedoch nicht abschwächt sondern das Grusel-Flair noch verstärkt. Damit bekommt man eine Dreiviertelstunde lang ein diabolisches Hörvergnügen geboten, das durchaus zu begeistern weiß.
Tracklist „Apocatastase“:
1. Apocatastase
2. Colludium
3. The Dissolution And Eternal Ecstasy In The Embrace Of Satan
4. The Pillar Of The Snake
5. Triumphant Black Flame
6. At The Altar Of Infinite Night
Gesamtspielzeit: 44:39
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