Als ich den Bandnamen zum ersten Mal gelesen habe, kam mir sofort WITCHFINDER GENERALs zweites Album aus dem Jahre 1983 in den Sinn. Diese Assoziation war gar nicht mal so falsch, denn FOH Mastermind Tas Danazoglou (SATAN’s WRATH / Ex-ELECTRIC WIZARD) wollte ein Album im Stil der Bands kreieren, die sie lieben und natürlich verehren.
Dafür hat er sich Ex-REVEREND BIZARRE Sänger Albert Witchfinder geangelt. Inspiriert von Bands wie SAINT VITUS, CANDLEMASS oder PENTAGRAMM und Inhalten aus den Bereichen 70er Horrorfilme, Satanismus, Tod und Folter sind neun Songs entstanden, die leider den Vorbildern nur sehr schwer gerecht werden. Der doomige Teppich ist zwar ausgelegt, weist aber sehr große Knüpflöcher auf, die auf Dauer sehr eintönig und nicht wirklich abwechslungsreich klingen. Das ist zwar bei den meisten Doom Bands so, aber hier wird die Eintönigkeit nach zwei bis drei Songs auch noch irgendwie langweilig. Schräge Gitarrensolis helfen dabei nicht weiter, sondern machen das Ganze für mich auch noch etwas nervtötend.
Auch der Gesang holt mich keineswegs ab. Das mag daran liegen, dass ich schon Witchfinders Gesang bei REVEREND BIZARRE nichts abfinden konnte. Hier klingt er meistens als billiger Abklatsch von KING DIAMOND. Und wie die meisten wissen, sollte man den Versuch wie Herr Petersen zu klingen, eher bleiben lassen.
Auch nach mehrmaligen Durchlauf, bleibt in meinem Kopf kein Song wirklich hängen, nur das Gefühl, dass ich mir die Scheibe in Zukunft sicher nicht noch einmal anhören werde. Ein Versuch war es wert, aber hoffentlich bleibt es bei diesem.
Gerade lese ich, dass sie mit Rise Above Records einen Vertrag über zwei weitere Alben abgeschlossen haben. Na dann: Viel Glück, aber auf mich müsst ihr verzichten.
Tracklist „Friends Of Hell“:
- Out With The Wolves
- Shadow Of The Impaler
- Into My Coffin
- Gateless Gate
- Friends Of Hell
- Evil They Call Us
- Orion’s Beast
- Belial’s Bell
- Wallachia
Gesamtspielzeit: 40:03
www.instagram.com/friends.of.hell.official