Bei FUTURE PALACE handelt es sich um ein noch recht junges Berliner Trio bestehend aus Sängerin Maria, Gitarrist Manuel und Drummer Johannes, das mit „Run“ nun ihr erstes, ambitioniertes Werk über Arising Empire auf den Markt wirft.
Die Berliner klingen nicht nur ambitioniert und kreativ, sondern auch verdammt professionell, technisch versiert und eingespielt, weshalb es manchmal schwer ist, zu glauben, es hier mit einem Debüt zu tun zu haben. Die Songs sind allesamt recht emotional gehalten und haben für das Genre einen eher im Mittelfeld gehaltenen Härtegrad, der aber punktuell durch heavy Riffs und Metalcore-Ausbrüche kontrastiert wird. So zeigt auch Maria eine große Stimmvielfalt, was bei Themen wie Depression, Burnout und der Angst Schwäche zu zeigen, aber auch nötig. Das meistert die Dame, die manche vielleicht schon von Youtube unter dem Pseudonym ItsPandaCore kennen könnten. Schon da zeigt die motivierte Fronterin, was alles in ihr steckt und wie sie mit ihrer kräftigen Stimme und den unzähligen Nuancen FUTURE PALACE nochmal Auftrieb gibt. Aufgepeppt wird alles noch die eine Schicht elektronischer Elemente und einem gewissen Rock-Vibe, der immer mal wieder mitschwingt
Die Tracks sind durchwegs hochmelodisch lassen die rudimentären Hardcore-Wurzeln immer wieder mal durchblicken, bringen viel Modern Metal mit und trauen sich auch in Richtung Nu Metal, wie der 90s LIMP BIZKIT Einschlag vom gelungenen „Flames“ zeigt. Dafür ist dann „Defeating Gravity“ über weite Strecken dem klassischen Metalcore zuzuordnen, während die meisten anderen Nummern mit eingängigen, hymnischen und mitsingkompatiblen Refrains punkten wollen.
Alles in allem ist „Run“ ein spannendes Werk zwischen verschiedenen Genres, die ganz gut ineinanderfließen und Fans des Emocore ebenso wie Modern Metal Anhänger gefallen sollte.
Tracklist „Run“:
1. Paradise
2. Dead Inside
3. Flames
4. Locked
5. Heads Up
6. Sleep Tight
7. Defeating Gravity
8. Roses
9. Wounds
10. A World In Tears
11. Loco Loco
12. Fever
Gesamtspielzeit: 41:20