GREG PUCIATO - Mirror Cell
GREG PUCIATO
Mirror Cell

(Industrial | Metal | Wave) 

Label: Federal Prisoner Records
Format: (LP)

Release: 01.07. 2022


Wahnsinn, dass schon wieder knapp fünf Jahre vergangen sind, als sich Ende 2017 eine der innovativsten Bands der härteren Gangart der letzten beiden Jahrzehnte auflöste. Und die meisten Bandmitglieder von THE DILLINGER ESCAPE PLAN toben sich nun in anderen Bands oder Projekte aus.

Bassist Liam Wilson lässt es mit AZUSA auf inzwischen schon zwei Alben wie gewohnt ordentlich Krachen, Gitarrist und Band-Mastermind Ben Weinmann tourt mit den SUICIDAL TENDENCIES um die Welt und sein kreativer Kontrapart Greg Puciato ist nicht nur an dem Allstar Projekt KILLER BE KILLED (mit Max Cavalera (SOULFLY, Ex-SEPULTURA, Troy Sanders (MASTODON) und Ben Koller (CONVERGE, ALL PIGS MUST DIE, etc.) sondern auch unter seiner eigenen Soloflagge unterwegs unter der er vor zwei Jahren sein Debüt „Child Soldier: Creator of God“ via seinem eigenen Label Federal Prisoner veröffentlichte.

Nun meldet sich der musikalische Tausendsasse mit seinem zweiten Werk „Mirror Cell“ zurück und legt mit dem Intro „In This Hell You Find Yourself“ mit ordentlich Rückkoppelungen und Noise los, um sich im darauffolgenden „Reality Spiral“ auf einen musikalischen Ausflug nach Seattle zu begeben, und sich mehr als gelungen vor seinen musikalischen Helden SOUNDGARDEN und ALICE IN CHAINS zu verneigen, noch dazu hat er bei Jerry Cantrell’s letzten Soloalbum aushelfen dürfen. Zu Topform läuft der großartige Sänger aber in der Wave-Pop Nummer „Never Wanted That“ auf dem er so schön croont wie Mike Patton zu seinen besten Zeiten, und er mit Chris Hornebrook von POISON THE WELL einen der ganz großen zeitgenössischen Drummer zur Unterstützung mit an Bord holte, der sich auch für einen Großteil der übrigen Schlagzeugarbeit auf dem Album verantwortlich zeichnet.

Das darauf folgende „Lowered“ gerät dann zum hypnotischen wie super eingängigen Heavy Rock Duett mit Rebacca Meyers von CODE ORANGE, das eigentlich seinen Weg in die Charts finden müssten. In „We“ frönt Greg Puciato erneut seiner Liebe für Wave und in „I, Eclipse“ schielt er in Richtung DEFTONES, bevor in „Rainbows Underground“ wieder die Grunge-Gitarren und und AIC Harmonien ausgepackt werden, aber er auch mal seine markante Schreistimme vom Stapel lässt. Das abschließende und gut neunminütige „All Waves To Nothing“ gerät dann zu einer wilden musikalischen Achterbahnfahrt, die die gesamte musikalische Bandbreite von Herrn Puciato, die von laut, leise, wüst und vertrackt über eingängig bis verträumt reicht, abzubilden vermag.

Trotz aller Eklektik klingt das zweite Album des Ausnahmesängers deutlich mehr aus einem Guß und er stellt erneut unter Beweis, dass er nach wie vor ein Brunnen von sprudelnder Kreativität ist.

 

Tracklist „Mirror Cell“:
1. In This Hell You Find Yourself
2. Reality Spiral
3. No More Lives to Go
4. Never Wanted That
5. Lowered
6. We
7. I, Eclipse
8. Rainbows Underground
9. All Waves to Nothing
Gesamtspielzeit: 44:02


www.gregpuciato.bandcamp.com/

 

GREG PUCIATO - Mirror Cell
GREG PUCIATO – Mirror Cell
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