LAMB OF GOD - Omens
LAMB OF GOD
Omens
(NWOAHM)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release:  07.10.2022


I cut the weight of connection and lead myself astray
The end will justify the means but in the end it stays
the same
There’s nothing left at all, nothing left to see
A restrictive empty exercise within a hollow scheme.
Do you see the omens?
Omens
F*ck it all, ignore the omensOmens

Ganz im Sinne von „ignore the omens… against all odds“ ließen sich LAMB OF GOD nie aufhalten! Der 1999 als BURN THE PRIEST gegründete Riff-Orkan hatte schon so einige Widrigkeiten überwunden und ist aus jeder Krise gestärkt hervorgetreten. Man erinnere sich an die Inhaftierung in Tschechien von Fronter Randy Blythe und dem genialen Befreiungsschlag „VII: Sturm Und Drang“ nach dem Freispruch, aber auch der Nachfolger, der schlicht „Lamb Of God“ betitelt wurde sowie das dazwischen mit dem alten Namen eingeschobene Cover-Album „Legion XX“ waren echte Highlights. Nun folgt das mittlerweile neunte Album „Omens“, welches LoG wieder direkter, aggressiver und bissiger zeigt.

Ich muss zugeben, dass im ersten Durchlauf von „Omens“ nicht wirklich viel hängen bliebt, denn die Herren aus Virginia konzentrieren sich auf diesem Werk wieder verstärkt auf Aggression und Brutalität, das aber auf technisch höchstem Niveau. Klassische Verse-Chorus-Verse-Strukturen werden aber auch dieses Mal nicht stur eingehalten, sodass man mit den heftigen und brutalen Kompositionen auch wieder einge gewisse Komplexität einräumen muss. Doch die Riffs grooven, sägen und verfehlen definitiv nicht ihre Wirkung. Randy klingt angesäuert wie eh und je, holt die cleanen, vorrangig gesprochenen Vocals dieses Mal nur äußerst selten, aber wenn dann überaus effektiv heraus und macht sowieso wieder eine verdammt gute Figur.

Wer jetzt auf einen Hit im Geiste von „Still Echoes“ oder gar „Redneck“ erwartet hat, den muss ich zwar etwas enttäuschen, doch gibt man „Omens“ etwas Zeit und hat Bock auf geniale Riffs, die Jack Morton und Willie Adler hier am Laufenden Band abliefern, dann kann man sich in dem Geballer schon ganz gut verlieren. Nach jedem Durchlauf kommen mehr Details und Neuerungen im Sound, und seien sie auch noch so klein, zum Vorschein. Sei es die saucoole Groove-Attitüde von „To The Grave“, das teils an alte SEPULTURA erinnernde Feeling im intensiven „Ditch“ oder der schon fast majestätische Aufbau von „Gomorrah“, LAMB OF GOD wissen, wie man Songs gekonnt in Szene setzt und für Spannung sorgt. Aber auch der dynamische Wutbatzen „Ill Designs“, das Hardcore-Geschoss „Grayscale“ und das punkige Highspeed-Geballer von „Denial Mechanism“ sollten nicht unerwähnt bleiben. Wer es dann doch etwas experimenteller mag, dem sei das geniale Finale „September Song“ mit spannender Einleitung und episch angehauchter Orchestration á la BLEEDING THROUGH ans Herz gelegt. Davon in Zukunft bitte mehr!

LAMB OF GOD haben mit „Omens“ quasi ein brutales Best-Of, sowohl technisch als auch musikalisch abgeliefert, aber dann doch auch ein bisschen mehr. Auch wenn sich die Hitkandidaten etwas verstecken bzw. einfach ihre Zeit brauchen, ist das neueste Werk der Amis ein weiterer Meilenstein in ihrer Diskografie.


Tracklist „Omens“:
1. Nevermore
2. Vanishing
3. To The Grave
4. Ditch
5. Omens
6. Gomorrah
7. Ill Design
8. Grayscale
9. Denial Mechanism
10. September Song
Gesamtspielzeit: 40:59


Band-Links:
Lamb of god omens Lamb of god omens lamb of god lamb of god

 

LAMB OF GOD - Kündigen neues Album "Omens" an
LAMB OF GOD – Omens
Aktuelles LineUp:
Randy Blythe
Willie Adler
Mark Morton
John Campbell
Arturo "Art" Cruz
8.5
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