Gut 1 ½ Jahre sind seit ihrer Live-Werksschau „Live Sacrifice“ ins schwedische Seen-Land gezogen und so senden SCREAMER ihren nunmehr fünften Longplayer aus, um sich die Krone im Heavy Metal Underground zu holen. Die auslaufende globale Plage hinter sich gelassen, waren SCREAMER schon wieder fleißig unterwegs, eine US-Tour inklusive, und haben es trotzdem geschafft, zehn Songs auf Band zu bannen.
Den Titeltrack und das folgende ‚Rise Above‘ darf man getrost in die „typischer SCREAMER-Sound“ Schublade stecken. Ein Novum bei den Schweden darf sich das etwas melancholische „The Traveler“ auf die Kappe schreiben: Keyboards… 80er Keyboard, wie es gefühlt zur Zeit jede zweite skandinavische Band einsetzt. Kann man machen, machen aber andere einen Deut überzeugender.
Das folgende „Hellfire“ könnte ein Mitbringsel von der US-Tour sein, waren sie doch gut ein Monat mit eben HELLFIRE unterwegs. Bei „Chasing The Rainbow“ gibt’s wieder Tastenmusik, diesmal aus dem Hause Hammond. Danach folgen weitere Songs im typischen Sound.
Den Abgang von Anton Fingal an der Gitarre konnten SCREAMER mit Jon Morheim bestens ausgleichen, hier hört man keine signifikanten Unterschiede.
Insgesamt findet sich auf“Kingmaker“ kein einziger Stinker, aber leider vermisse ich die eine oder andere Hymne, wie sie auf den bisherigen Veröffentlichungen immer wieder zu hören waren. Und was auf „Kingmaker“ besonders auffällt, ist die doch etwas monotone, sirenenartige Stimme von A. Wikström – etwas mehr Gesang in den höheren Stimmlagen könnt helfen, können würd er‘s.
Live sind SCREAMER dennoch eine Macht aber für „Kingmaker“ reicht es nicht ganz, um am samtgepolsterten Thron Platz zu nehmen.
Tracklist „Kingmaker“:
1. Kingmaker
2. Rise Above
3. The Traveler
4. Hellfire
5. Chasing The Rainbow
6. Ashes And Fire
7. Burn It Down
8. Fall Of A Common Man
9. Sounds Of The Night
10. Renegade
Gesamtspielzeit: 39:40
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