The Story Of Marion Dust
(Heavy Metal | Power Metal | Metal Oper)
Label: El Puerto
Format: (LP)
Release: 10.02.2023
DISPYRIA wurde anno 2012 vom deutschen Multi-Instrumentalist und Sänger Jürgen Walzer, der auch bei WINTERLAND tätig ist, als One-Man-Show gegründet. Noch im selben Jahr erschien sein komplett allein eingespieltes und selbstbetiteltes Debüt, dem erst 2019 „The Journey To Aelyrea“, das mit einigen talentierten, aber weniger bekannten Sängern aufgenommen wurde und somit schon etwas Metal Oper Flair hatte. Nun erscheint das Drittwerk „The Story Of Marion Dust“ mit niemand Geringerem als Zak Stevens (CIRCLE II CIRCLE, SAVATAGE, TRANS-SIBERIAN-ORCHESTRA), der hier den Hauptprotagonisten mimt. Dazu gesellen sich für je ein oder zwei Songs Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) und Carsten Schulz (EVIDENCE ONE, Ex-DOMAIN). Abgerundet wird das Ganze von Gastbeiträgen von Markus Pfeffer (LAZARUS DREAM) und Wolfgang Sing (DEZPERADOZ).
Auch das dritte Werk handelt vom Protagonisten Josh Devon, der mit seinen Dämonen zu kämpfen hat. Vorrangig geht es aber auch um das Mädchen Marion Dust und ihrem fatalen Schicksal, ihren übernatürlichen Kräften und der Entscheidung, ob sie diese für das Gute oder Böse verwendet. Musikalisch erinnert das Ganze, obwohl Zak die meisten Song alleine meistert, an eine Metal Oper, was klarerweise an dem progressiv angehauchten Songwriting liegt, aber auch an den pathetischen Vocals und nachvollziehbaren Lyrics. Dazu kommen aber auch einige Orgel-Parts, die nicht selten an AYREON erinnern. Und wo Zak Stevens drauf steht, schwingt auch immer mal etwas SAVATAGE mit – das aber auf gutem Niveau.
Ein Album, das mit spannenden, teils überlangen Songs, guter Dramatik und der nötigen Prise Pathos, die so eine Geschichte benötigt punktet und sehr gut durchstrukturiert wird. Wenn dann Ralf ins Spiel kommt, bleibt der Grundsound vorerst düster, doch dann werden die heavy Beats flotter und der Gesang teilweise etwas fröhlicher. Carsten Schulz gibt mit seiner Rock-Röhre den beiden finalen Tracks nochmal eine ganz eigene Note, während immer wieder weibliche Backings für Abwechslung sorgen.
Immer wieder versuchten Bands den Sound von SAVATAGE authentisch zu rekonstruieren. Zwar gibt DISPYRIA an, selbst sich an den Helden zu orientieren, doch was Jürgen Walzer hier abliefert klingt im Gegensatz zu den meisten Outputs in diese Richtung nicht gezwungen und eigenständig genug, um sich eventuell bald fest im (Power)Metal-Opern Bereich zu etablieren. Verdient wäre es auf jeden Fall!
Tracklist „The Story Of Marion Dust“:
1. A Girl Called Marion
2. The Mark
3. Blue Mirror
4. Eternal Eye
5. The Resistance
6. Fire Child
7. Pandoras Box
8. The Curse
Gesamtspielzeit: –
Band-Links:
