Das neue, zwölfte Album der SLEAFORD MODS heißt „UK GRIM“, es erscheint am 10.03.23 via ROUGH TRADE RECORDS, ab jetzt gibts die gleichnamige Single inkl. Video.
Krieg, steigende Energiekosten, Inflation. Eine politische Klasse und ein gespaltenes Land. Das Unbehagen nach dem Brexit, Akte nationaler Selbstbeschädigung und verhängnisvolle Realitätsfluchten. Verzweiflung, Wut und Entfremdung. War es jemals schlimmer da draußen? „Die Fäulnis hat eingesetzt“, sagt Jason Williamson, der gefühlvolle Inquisitor der Sleaford Mods. „Es ist so sehr in unser Bewusstsein gedrungen, dass wir mit der konservativen Partei eins geworden sind. Wir sind jetzt alle konservative Abgeordnete…Diener dieser wirklich düsteren Art von Aldi-Nationalismus.“
Willkommen bei „UK Grim”. Das zwölfte Album der Sleaford Mods baut auf den einzigartigen, aufrührerischen Stärken früherer Alben auf und verfeinert sie gleichzeitig auf eine neue Weise. Es handelt sich um nichts Geringeres als eine Band und eine Stimme ihrer Generation, so wie es The Jam, The Clash oder Public Enemy zuvor waren. Die Sleaford Mods tragen ihr Herz einmal mehr auf der Zunge, um es dem britischen Establishment vor die Füße zu spucken.
Begonnen haben die Arbeiten zum neuen Album in den Lockdowns von 2021. Schließlich setzte man die Arbeit im JT Soars fort, dem Arbeitsraum und der Kreativzelle der Band, und vollendet „UK Grim“ dann im Heimstudio des musikalischen Kopfes Andrew Fearn. Das Album präsentiert die Band in ihrer makellosesten Wut, gepaart mit wilder Poesie. Nach „Spare Ribs“ von 2021 (ihrem dritten Top-Ten-Album seit 2019 und ihrem bisher erfolgreichsten) ist es, wie alle ihre Platten, eine Diagnose der Krankheiten der Gesellschaft.
Obwohl „UK Grim“ größtenteils vor den Turbulenzen des Jahres 2022 entstanden ist, nimmt es die Erschütterungen einer Gesellschaft, die den Verstand verliert, auf unheimliche Weise vorweg, erzählt von einem Mann, der entschlossen ist, sich mit Heucheleien auseinanderzusetzen, insbesondere mit seinen eigenen. Die 14 Tracks klingen nach knarzigem Punk, widerspenstiger Elektronik und Elementen von Hip-Hop. Sie beschreiben die Realität in zu brutaler Unverblümtheit, um nur einfache Protestsongs zu sein. Sie sind zu Vinyl gewordene Wut, aufgekocht von den Großmeistern des pointierten Zorns – den Sleaford Mods!
Seit ihrem Durchbruch-Album „Divide and Exit“ von 2014 hatten die Sleaford Mods immer mehr Gelegenheit zum offenen Austausch, sowohl im In- als auch im Ausland. Sie sind eine unermüdlich arbeitende Band, die mit ihren minimalistischen Liveshows unter anderem 2021 in der 10.000 Zuschauer fassenden Nottingham Motorpoint Arena auftrat. Zu den weiteren Meilensteinen ihres Erfolgs gehören Auftritte im US-Late-Night-TV, Headliner-Auftritte auf Festivals und Chart-Platzierungen in ganz Europa mit „Spare Ribs”. Ein großer Bewunderer ist Iggy Pop, der der Band mit einer persönlichen Version des Drogenrausch-Grand-Guignols „Chop Chop Chop” Tribut gezollt hat.
Wie bei den „Spare Ribs“ Kollaborationen mit Billy Nomates und Amy Taylor helfen auch bei „UK Grim“ Freunde aus: Florence Shaw von Dry Cleaning ist auf dem schaurigen „Force 10 From Navarone“ zu Gast. Williamson ist ein Fan der Band und sagt: „Sie erinnert mich wirklich an die frühen Sachen, die ich gemacht habe, einfach die Art und Weise, wie sie ein einziges Wort benutzt, um eine ganze Geschichte zu erzählen.“ Perry Farrell von Jane’s Addiction rappt auf dem bizarren „So Trendy“, einem Song, von dem Williamson sagt, er sei „sehr vorsichtig… ein wirklich seltsamer Track“.
Und so werden die Widersprüche einer Band, die eine Vielzahl von Musikern quer durch das popkulturelle Spektrum inspiriert hat, offensichtlich. „Es ist wichtig, die dunklen Seiten der Dinge zu erforschen“, fügt Williamson hinzu, der zugibt, dass sein eigenes Leben trotz des Chaos da draußen noch nie besser war. „Man muss versuchen, es so gut wie möglich zu beschreiben, auf intelligente Weise, und dann kann man versuchen, einen Sinn darin zu sehen.”
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