Zumindest ein Teil des Titels vom neuen DELAIN Album kann auf die letzten beiden Jahre bezogen werden, denn Mastermind Martijn Westerholt musste nicht nur den Abgang seiner kompletten instrumentalen Mannschaft verkraften, sondern auch die Kündigung von Charlotte Wessels hinnehmen. Neben Tarja, Simone Simmons (EPICA) und Sharon den Adel (WITHIN TEMPTATION) eine der größten Namen im Symphonic / Gothic Metal. Die Dame trennte sich von ihrer langjährigen Band, ihren Haaren, aber nicht von ihrer großartigen Stimme und liefert nun ruhigere Töne mit ihrem Solo-Projekt.
Martijn versuchte die Not zur Tugend machen und wagte einen Neustart, ohne den Namen zu ändern. An seiner Seite nun Musiker, die teilweise bereits vor zehn oder mehr Jahren schon bei DELAIN mitmischten, dazu ein Bassist von NIGHTLAND, der auch Growls beisteuert, sowie die fantastische Entdeckung aus Rumänien, namens Diana Leah am Gesang.
Also alles neu macht der Mai? Nicht zwangsweise, denn wenn Dianna, die ihrer Vorgängerin in nichts nachsteht, neue Nuancen in den Sound bringt und sich DELAIN auch abseits des Gesangs weiterhin entwickeln, gibt es nun Vertrautes und Neues gleichermaßen. Aber auf jeden Fall so, dass Fans zufrieden sein werden.
Der Mix aus Gothic, Symphonic und leichten Pop-Anleihen funktioniert auch dieses Mal wieder und hebt die Niederländer erneut von der Masse an Genrevertretern ab. Ob nun „Dark Waters“ die Truppe an die Spitze katapultiert, muss sich aber erst zeigen. Auf jeden Fall fischen DELAIN wieder in zahlreichen Gewässern und bieten eine abwechslungsreiche, wie spannende Reise durch die zehn regulären Tracks, in denen auch Marco Hietala (TAROT, Ex-NIGHTWISH), Paolo Ribaldini (SERAPHIL, SKILTRON) am Gesang, sowie einige prominente Musiker als Gäste mitmischen.
Mit modernen und eingängigen wie poppigen Melodien, bombastischen Arrangements und flottem Metal beweisen DELAIN auf „Dark Waters“, dass auf jeden Fall noch mit ihnen zu rechnen ist und man mühelos in gleicher Qualität weitermachen kann.
Tracklist „Dark Waters“:
1. Hideaway Paradise
2. The Quest And The Curse
3. Beneath
4. Mirror Of Night
5. Tainted Hearts
6. The Cold
7. Moth To A Flame
8. Queen Of Shadow
9. Invictus
10. Underland
11. The Quest And The Curse (Piano Version)
Gesamtspielzeit: 51:26
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