Heads Will Roll
(Postcore | Crossover)
Label: Noble Demon
Format: (LP)
Release: 17.02.2023
Dass die Finnen ein kreatives und mutiges Völkchen sind, weiß man ja, doch was OCEANHOARSE hier für einen im Vorhinein merkwürdig anmutenden Mix liefern, muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Das überrascht dann aber schon weniger, wenn man sieht, wer da mitmischt. Die Herren kommen aus verschiedenen Richtungen und spielen bzw. spielten auch in Bands wie unter anderem den Power Metallern WARMEN, den Death Metallern AMORAL oder auch den Melodic Metallern SKYWARD.
Wer jetzt glaubt, dass es einen Mix aus genau den Genres gibt, täuscht aber gewaltig, denn auf dem Zweitwerk der Nordmänner, dem im vergangenen Jahr gleich drei EPs voran gingen, gibt es eine Kombi aus Hardcore, Metalcore, Punk Modern Metal und klassischem Heavy Metal. Das fassen wir der Einfachheit halber mal in die riesige Schublade Postcore (mit Heavy Metal Einflüssen).
Die Songs gehen gut ab, haben immer wieder mal eine progressive Schlagseite in der Instrumentierung, kommen aber dnenoch schnell zum Punkt. Da passt der Titel „Heads Will Roll“ eh wunderbar, denn die meisten Songs knallen gut, gehen mit fetten Drive nach vorne und laden zum Moshen ein. Dennoch wird das Tempo immer mal zurück genommen um Platz für catchy Melodien, eingängige Refrains oder auch mehr Emotion zu lassen. Für ein Zweitwerk ist das Ganze außerdem recht ausgereift, die Musiker verdammt versiert und eingespielt und Sänger Joonas Kosonen verdammt vielseitig. Hier nun einzelne Songs hervorzuheben, fällt schwer, da das hier den Rahmen sprengen würde und die Tracks allem auch ähnlich hohem Niveau agieren. Mal gibt es punkigen Drive, dann wieder HC-Attitüde, gefolgt von fast poppigen Refrains und so manch überraschend traditionelles Riff bzw. Vocallines, die eben auch aus dem klassischen Heavy- und Power Metal stammen könnte. Dazu eine Prise angepisste KVELERTAK und fertig ist der innovative Mix. Weitere Genreausflüge beispielsweiße in groovige Spheren und thrashige Gefilde sind da aber auch keine Seltenheit.
Eine interessante Mischung, die Spaß macht, gut ab geht, ebenso leicht ins Ohr will und vor allem auf eine Live-Performance hoffen lässt!
Tracklist „Heads Will Roll“:
1. Fall like Dominoes
2. Help Is On The Way
3. Pryopen
4. Brick
5. Smoke Signals
6. Waves
7. Dead Zone
8. Heads Will Roll
9. Adrift
10. Nails
11. Carved in Stone
Gesamtspielzeit: 48:20
Band-Links:
