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Gut sechs Jahre nach ihrem letzten Album melden sich die australischen Sludgecore Post Metaller von LO! (oder auch LOOK AND BEHOLD) nun mit ihrem vierten Album „The Gleaners“ lautstark zurück.
Schon der Opener “Our Fouling Larder“ macht eindrucksvoll klar, wie angepisst die vier Herren aus Down Under mit der gegenwärtigen Weltlage zu sein scheinen. Doch dann legen sie quasi spielend das Hardcore-lastige „Salting The Earth“ nach, das nicht nur neben aller Brutalität mit ordentlich Hitcharakter ohne Rücksicht auf Verluste losprescht, sondern auch die Kollegen von CONVERGE zum anerkennenden Kopfnicken animieren würde.
Das Intro zum ellenlangen, sich atmosphärisch zum nächsten wütenden Hassbrocken aufbauenden Titeltracks, spricht niemand Geringerer als die deutsche Regisseur-Legende Werner Herzog (Aguirre, der Zorn Gottes, Nosferatu, Fitzcarraldo, Mein liebster Feind). Es zeigt sich, dass gerade wenn das Quartett gnadenlos wütet gemahnen sie an die fiesen Glanztaten von Bands wie TRAP THEM, BURST, BREACH oder auch ALL PIGS MUST DIE, darüber hinaus verstehen sie ihr Handwerk und wissen auch wann sie ein wenig das Tempo drosseln müssen, um eine noch beeindruckendere Wirkung zu erzielen und den Hörer*innen kurze Verschnaufpausen wie im schleppenden „Pareidolia“ zu gewähren. Nur um dann im darauffolgenden „Kleptoparasite“ ihrer Wut wieder freien Lauf und Sänger Sam Dillion Gift und Galle spucken zu lassen. Wo Genre Kollegen wie CULT OF LUNA dann doch immer wieder die Schönheit von atmosphärischen Klangwelten suchen und nutzen gehen LO! dorthin wo es weh tut.
Und so ist „The Gleaners“ nicht nur das bisher beste Album der Australier, sondern sowohl ein schonungsloser Hassbrocken als auch eine gelungene musikalische Abrechnung mit unserer Gegenwart.
Tracklist „The Gleaners“:
1. Our Fouling Larder
2. Salting The Earth
3. Deafening Bleats Of Apathy
4. Rat King
5. The Gleaners
6. Pareidolia
7. Kleptoparasite
8. Cannibal Culture
9. Mammons Horn
Gesamtspielzeit: 41:08
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