Life Sucks
(Pop Punk| Hip Hop| Emo Rock)
Label: DIY
Format: (LP)
Release: 17.03.2023
Schöner Low-Pass Filter auf der Gitarre, und wir steigen mit einem klassischen ascending Punk Rhythmus der Gitarre ein, gefolgt von ein paar netten Screams. Die Drums geben ordentlich Gas und laden sich nochmal auf, bevor es in den Refrain geht. Hier stellt sich heraus, dass die ersten Zeilen auch gleich der erste Refrain war. Nach 50 Sekunden sind wir auch scho in der Bridge. starke Drums und sehr gut abgestimmt, mehrstimmige Vocals – Respekt an EMMERICH, der hier alle Vocas allein macht. Alles was man braucht in 1:31!
Wow, was für ein mega Übergang in den nächsten Song „Let Go“ – der Umstieg kaum zu hören. Es geht gleich über in einen klassischen PopBeat an der Hi-Hat, wenn zugleich noch der Main-Rhythmus aus dem vorherigen Songs mitgezogen wird. Die Gitarren voll da und haben PopPunk Song vom Feinsten. Die Rhythmus Gitarre schreddert dahin , während sich unauffällig eine Lead Gitarre dazu mischt und ein paar nette Licks spielt. Rhythmuswechsel im Refrain, das hört man echt selten – was hier alles abgeht ist der Wahnsinn. Gleichzeitig sind die Lyrics stark. Ein Break in der Bridge, und… es wird ruhig, akustische Gitarre, ruhige Vocals. Die Ruhe bleibt nicht lange erhalten, die Bridge wird mächtiger und wir kommen ins Finale.
In “Time Capsule” kommt der Bass in den Strophen sehr schön raus. Die Rhythmus-Gitarre begleitet stark und die Drums hämmern den ganzen Song durchgehen schön durch mit vielen gut gesetzten Rolls. Am Ende lädt der Song noch gut zum Mitspringen ein.
Mit „Lust For Life“ finden wir auch einen leichten Trap-Beat zu Beginn, ich kann aber gleich vorwegnehmen, dass dieser hier überhaupt nicht stört und sehr gut eingebaut ist. Der Song baut sich zu einem emotionalen EMO-Rock Song auf und spielt alle Stücke. Im nächsten Song „Fever Dream“ geht es gleich weiter mit Trap-Beat und etwas ruhigeren Gitarren und Vocals. Im Verlauf des Albums werden die elektronischen Effekte mehr und supporten die Instrumente und untermalen die Stimmung.
Mit „Left Of Us“ sind wir wieder zurück mit full on Rock. Die erste Zeile die wir hören, nämlich „Is there anything left of us“, sind ruhig gesungen und entpuppt sich später als die erste Zeile des Refrains. Starke Rhythmuswechsel über den ganz Song hinweg und interessanter Break in der zweiten Strophe, indem der ganze Mix einfach mal unter den Low-Pass-Filter gestellt wird – nice – bevor wieder voll aufgedreht wird.
Mit „Mama + Papa“ wird es sehr persönlich (ich will an dieser Stelle gar nicht zu viel vom Inhalt vorweg nehmen – einfach reinhören). Eine ruhige Lead Gitarre mit Delay spielt ein Arpeggio und der Gesang startet gleich zu Beginn und plötzlich nach den ersten Zeilen wird auf Deutsch gewechselt, und sogar im Refrain wird wieder zwischen Deutsch und Englisch hin- und hergeswitched.
„Life Suck“, der Namensgeber des Albums, bildet einen starken Rock-Abschluss! Harte Screams starke Drums und Gitarre und gegen Ende wieder ein Mix aus Deutsch und Englisch und Referenz auf die vorherigen beiden Songs.
Von vorne bis hinten ein stimmiges Album – durchgehende Story und sehr schön abwechslungsreich in den einzelnen Songs. Wahnsinns Kombination aus elektronischen Effekten, Drum-Samples und echten, harten Rock-Instrumenten. Im gesamten Songwriting erkennt man, dass hier über die Grenzen vieler Genres geschaut wurde. Wir finden Elemente aus dem Hip Hop aber auch Teile, die man sonst nur aus Techno oder EDM kennt – es funktioniert, es kommt im gesamten Mix sehr gut zusammen. Großes Lob an das Arrangement und den Mix!
Tracklist „Life Sucks“:
1. Plastic Punk
2. Let Go
3. Time Capsule
4. Lust For Life
5. Fever Dream
6. The Sun, The Moon, The Stars
7. Left Of Us
8. Mana + Papa
9. Dammit
10. Life Sucks
Gesamtspielzeit: –
Band-Links:
