a gathering of four
V.A.
A Gathering Of Four
(Black Metal | Gothic)

 


Label: Running Wild Productions
Format: (LP)

Release: 17.03.2023


Heute begeben wir uns gleich viermal in den Untergrund Österreichs, genauer gesagt Linz und Umgebung, denn da stammen zwei der vier One-Man-Shows namens ADDER’S FORK, DEA ARTIO, IN DORNEN und WINTER’S BREATH her. Zusammengestellt wurde das von dem kleinen, aber ambitionierten Linzer Label Running Wild Productions, die uns diese vier Projekte genauer vorstellen möchte.

Zwei bis vier Songs durfte jeder beisteuern. Der Unterschied rührt daher, da zwei dieser Projekte überlange Nummern liefern. Wie WINTER’S BREATH, die Kollege nano bereits ausgiebig in seinem Album-Review strafte. Der ruppige, Black Metal war leider nicht so richtig sein Fall, doch das Keller-Gerumpel in Form von drei Tracks, die hier präsentiert werden, hat durchaus Potential und sollte Freunde des BM-Undergrounds aufgrund der guten Ansätze durchaus munden.

Schwenken wir zur eröffnenden Band ADDER’S FORK bzw. Marko Köfler aus Wien, der hier eine gelungene Mischung aus Gothic, Heavy Metal und Black Metal liefert. Auch hier ist der Sound etwas undergroundig, mit leichtem Hall unterlegt und erinnert an das Schaffen so manch Genre-Verwandter Band aus Österreich wie OLEMUS oder SUNTERRA. Abwechslungsreich, spannend und kreativ, das ist ADDER’S FORK. Mit einer etwas stärkeren Produktion könnte Marko durchaus noch Größeres vollbringen.

Gleich zwei Nummern über zehn Minuten voll wüstem, harschem Black Metal, der aber durchaus auch atmosphärische Anteile hat, gibt es von IN DORNEN. Auch hier braucht man ein gutes Ohr, um die starken Momente aus dem untergrundigen Soundbrei rauszuhören. Und so zeigen die beiden Nummern eher in den ruhigeren und melodischeren Momenten ihre Stärke, denn die wüsten Blasts und Screams hat man halt schon zig Mal gehört, oft besser, aber auch schon schlechter. Wolfgang Kronsteiner und sein Projekt IN DORNEN darf man als echter Untergrund-Black-Fan aber definitiv im Auge behalten.

Und dann haben wir da noch den Linzer Kvein aka DEA ARTIO, der sich mit Tier-Totenschädel und Liquid-Dampf im Wald rumtreibt. Zumindest die Mühe eines Corpsepaints war nicht nötig, da Schädel und Dampf ja sowieso alles verdecken. Aber irgendwie kann ich da nicht viel dazu sagen. Hier ist einfach der Großteil dissonant, unerträglich unterirdisch produziert und alles andere als innovativ. Die Krone setzt dem Ganzen dann noch der grauenhafte Drumcomputer, der ständig außer Takt gerät, auf. Sorry, aber hier befinden wir uns im Untergrund vom Untergrund. Soweit nach unten wollte ich eigentlich nicht und da helfen auch die poetisch tönenden Songtitel nichts.

Wer gern im Untergrund wühlt und keine Angst vor dem weiteren Untergrund darunter hat, kann mit „A Gathering Of Four“ gerne darin wühlen. Ich persönlich werde noch am ehesten ADDER’S FORK und IN DORNEN im Auge und Ohr behalten, der Rest rangiert irgendwo zwischen solide, ausbaufähig und „lass es lieber“.

 


Tracklist „A Gathering Of Four“:
ADDERS FORK (Ruins… Fataslist… Individualist)
1. Memorial Ruins
2. The Fatalist (A Coming Dark)
3. The Individualist
4. We Stare Into The Fading Sun
DEA ARTIO (Sterne… Nebelfelder)
5. Nur Die Sterne Über Dir (AGoF Version)
6. … Und Sturm Zieht Auf (Edit)
IN DORNEN (Vergänglichkeit… Trauer)
7. Mein Letzter Blick Zu Den Sternen (Edit)
8. Mein Letzer Tag
WINTER’S BREATH (Undead… Tale… Stories)
9. Fight
10. Winter’s Wicked Wrath (Edit)
11. Zerstörer
Gesamtspielzeit:

 

Keine Wertung

 


Band-Links:

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