Am Samstag war es wieder einmal so weit. Dass sich die Linzer Heavy Metaller von VENATOR dir Ehre gaben in ihrer Heimatstadt aufzutreten. Im Gepäck hatten sie noch MEGATON SWORD und die Post-Punk Band SAVAK aus New York City mit dabei.
SAVAK war auch die erste Band des Abends. Erfreulicherweise wurde der etwas späte Beginn um 21:30 fast eingehalten, was für das Kapu Linz fast eine Ausnahme darstellt, und SAVAK erklomm die Bühne um ihren Post-Punk unter die Leute zu bringen. Irgendwie war das gar nichts für mich, da die Band klang als würde man eine SIMON & GARFUNKEL Single abspielen, nur mit 33 1/2. Noch etwas langsamer und die Band hätte rückwärts gesungen und gespielt. Nach 2,5 Nummern verließ ich den Saal (und nicht nur ich) und ließ die Band alleine vor sich hindudeln.
Zum vierten Mal hatte ich das Vergnügen die Linzer VENATOR live zu erleben und ich muss feststellen, dass die Jungs von Mal zu Mal besser werden. Die Setlist beinhaltet fast alle Songs ihres Debutalbums „Echoes From The Gutter“, sowie zwei Songs ihrer EP „Paradiser“ (Titeltrack „Blind Ambition“). Auch Neues war zu hören und zwar die beiden Songs „Steal The Night und „Inhale The Fire (Deceiver)“ die laut Sänger Hans auf einen bald erscheinenden weiteren EP veröffentlich werden. Die Jungs waren spielfreudig und das Publikum hellauf begeistert. Und ohne den Headliner abzuwarten stand fest, dass VENATOR die Abräumer des Abends waren.
Auf die Frage am Merch Stand, warum sie eigentlich nicht Headliner sind, gab mir Gitarrist Anton folgende Erklärung: „Eigentlich wechseln wir uns bei dieser Mini Tournee jeden Abend ab, und heute war MEGATON SWORD am Zuge, war bissl schlecht ausgemacht, aber was soll‘s.“ Und damit hat er vollkommen recht, es machte wirklich keinen Unterschied an diesem Abend.
Setlist VENATOR:
Howl At The Rain
Blind Ambition
Night Rider
Inhale The Fire (Deceiver)
Red & Black
Manic Man
The Hexx
Paradiser
The Seventh Seal
Steal The Night
MEGATON SWORD waren dann, wie bereits erwähnt, die Headliner dieses Abends. Zuvor hatte ich schon einmal das zweifelhafte Vergnügen die Schweizer Band am „Keep It True Rising 2021“ in Würzburg, live zu erleben. Die Musik ist zweifellos gut und episch, ganz im Stile von Bands wie ETERNAL CHAMPION, MANILLA ROAD, VISIGOTH odr MANOWAR. Letztere scheint Sänger Uzzy Unchained (die restlichen Mitglieder haben auch so halblustige Pseudonamen) geradezu vergöttern und ahmt, speziell zwischen den Songs in seinen Ansprachen, Sänger Eric Adams nach. Leider wirkt das sehr lächerlich und eher zum Fremdschämen. Auch stimmlich ist er bei den höheren Tönen nicht immer ganz sattelfest. Wenn er dann auch noch das Plastikschwert zückt, dann ist komplett Sendepause.
Dieses Mal wars aber nicht so schlimm, denn Uzzy hielt sich einigermaßen zurück mit seinen Kabaretteinlagen und das Schwert ist auch in der Scheide geblieben. Die Songauswahl war OK. Leider wurde der Beste Track (“Babe Eternal“) vom neuen Album „Might & Power“ nicht gespielt. Ich bezweifle auch, dass das der Sänger live hinbekommt. Dennoch auch eine sehr akzeptable Show der Eidgenossen.
Setlist MEGATON SWORD:
The Raving Light of Day
Verene
Songs of Victory
For Glory
Iron Plains
Power
Wastrels
Blood Hails Steel – Steel Hails Fire
Cowards Remain
Pristine War
Der Abend verlief so wie ich es mir im Vorfeld erwartet habe und die Lokalmatadore haben auf der ganzen Linie überzeugt und ein weiteres Mal bewiesen, dass sie das Zeug haben groß rauszukommen. Ich kann es ihnen nur wünschen, dass ihnen der Erfolg auch wirklich zu Teil wird!
VENATOR: