Ob das Wort „Prowler“ (Streuner) bewusst als Titel des zweiten Albums gewählt wurde, steht nicht fest. Fest steht, dass es Björn Strid (SOILWORK, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA) nach seinem Einsatz bei DONNA CANNONE, jetzt wieder getan hat und er als Sänger von NIGHTHAWK agiert.
NIGHTHAWK war eigentlich ein Soloprojekt von Bassisten Robert Majd (METALITE, CAPTAIN BLACK BEARD). Die Idee dahinter war, einfach Spaß zu haben und ein paar fetzige Rock Songs zu kreieren. Auf dem Debutalbum war eine ganze Reihe verschiedener Sänger beteiligt. Nach dem Erfolg des ersten Albums im Jahre 2021, war für Majd schnell klar, da muss etwas nachfolgen. Mit einer Buchung der berühmten Abbey Road Studios war klar, dass auch die Band einen Aufputz gebrauchen könnte. Björn Strid war als Sänger gleich zur Stelle und nahm auch noch Keyboarder John Lönnmyr von NFO mit und Christian Ek der Gitarrist von CAPTAIN BLACK BEARD fungiert hier als Bassist. Majd ist als Gitarrist angegeben. Ob das stimmt konnte ich nicht herausfinden. Eigentlich ist es umgekehrt. Das Quintett schließt Magnus Ulfstedt (GINEVRA) an den Drums ab.
Wenn man die einzelnen Bands und das Debut von NIGHTHAWK kennt, weiß man auch was einem auf „Prowler“ erwartet. Gut eingängigen Hard Rock bzw. AOR der hier zwar stellenweise etwas härter ausfällt, dennoch den Hörer anhält, beschwingt mit Bein, Hand und Kopf im Takt mitzuwippen. „Highest Score“, „Running Wild“ und „Action“ eröffnen als Dreigestirn dieses Album perfekt und sind auch die Wegbereiter bis zur Halbballade „See You again“, die ich persönlich aber etwas lahm finde.
Zwei Coversongs schmuggeln sich auch noch unter die neun neuen Tracks und zwar „God Of Thunder“ von KISS, und BRUCE SPRINGSTEENs „Cover Me“. Die beiden Tracks wirken ein wenig wie Lückenfüller, damit das Album nicht noch kürzer ausfällt, als es eh schon ist.
Ein Platte die man gerne bei Fahrten mit offenem Verdeck, oder auch nur offenem Fenster, sollte man kein Cabrio sein Eigen nennen, im Sommer abspielt. Zu lange darf die Fahrt aber nicht dauern, aufgrund der schon erwähnten kurzen Laufzeit. Für längere Touren kann man aber auf die anderen Werke der beiden Bands zurückgreifen den viel Abwechslung oder Unterschied zu den Sachen vom NIGHT FLIGHT ORCHESTRA oder CAPTAIN BLACK BEARD bietet „Prowler“ natürlich nicht. Spaß machen einige der Songs trotzdem.
Tracklist „Prowler“:
1. Highest Score
2. Running Wild
3. Action
4. Flame Still Burns
5. Free Your Mind
6. God Of Thunder
7. Strike Like Lightning
8. Cover Me
9. Burn The Night
10. Playing The Game
11. See You Again
Gesamtspielzeit: 32:09
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