Vermehrt gab es in letzter Zeit Nachrichten über Sichtungen von Wölfen in Österreich. Seit einigen Wochen wird aber ein Rudel Wölfe – angeblich handelt es sich um 4 ausgewachsene Exemplare – berichtet, dass sich verstärkt auf den Straßen rund um Wien blicken lässt. Die ersten Meldungen über diese „Straßenwölfe“ wurden bereits 20013 laut und in Jahre 2020 machte sich das Rudel auf um mit ihrem Reisesoundtrack „Unchain The Wolf“ die Straßen in Österreich und in den Nachbarländer zu erobern. Nach einigen erfolgreichen Territoriumkämpfen (Berichten zufolge wurden sie sogar auf einem Schiff auf der Donau gesichtet) zogen sie sich in ihrem Bau zurück, um die nächsten Schritte ihres neuen Roadtrips auszuarbeiten.
Medien und dem Label Napalm Records zufolge, wurde dieser nächste Schritt erfolgreich abgeschlossen und ROADWOLF sind wieder auf den Straßen aufzufinden, um neue Schäfchen als Beute abzugreifen.
Und mit dem neuen Album „Midnight Lightning“ schließt die Band dort nahtlos an, wo sie mit „Unchain The Wolf“ aufgehört hat. Der Sound ist tief verwurzelt in den 70er und 80er Jahren, der Blütezeit des Hardrocks und Heavy Metals, die Bands wie JUDAS PRIEST, SAXON, UFO oder DIO hervorbrachte. Aber ROADWOLF kopieren hier nicht einfach, sondern erweitern das vorhandene Wissen an den Instrumenten, dermaßen gut und perfekt, dass beim Anhören das Haupthaar automatisch in alle Richtungen fliegt und die Nackenmuskulatur zum Instant-Training antreten darf.
Die knallharten und treibenden Gitarren vom Opener „On The Run“ lassen mich schon mal alles andere als kalt, der Refrain von „Midnight Lightning“ lässt mich spontan beim ersten Hören mitsingen und was bei Mark oft he Devil an Power geboten wird sollte jeder selber hören. Und das waren erst die ersten 3 Tracks des Albums. Verschnaufpause gibt es eigentlich keine und Gefangen werden vom angriffslustigen Straßenwolfrudel auch nicht gemacht. So viel steht fest. Für Überraschungen ist das Wiener Quartett aber immer zu haben. So gibt’s beim energiegeladenen Song „High Under Pressure“ plötzlich ein Saxofon Solo in bester FOREIGNER Manier, nur ist halt das Rundherum um einiges härter. Ein weiteres Highlight für mich, unter allen andern Highlihgts, ist der Song „Don’t Deliver Us From Evil. Dieser Track grooved so, dass es eine Freude ist. „Running Out Of Time“ überrennt einen förmlich und „Savage Child“ startet eine tödlichen Angriff aus dem Hinterhalt. Nur“ Isolated Gearts“ gönnt dem Opfer eine kurze Verschnaufpause, bevor die Zähne ein weiteres mal (sprich, das Album erfuhr eine sofortige Wiederholung und danach noch eine und noch eine und……)
Wie schon erwähnt kennt ROADWOLF mit eingefleischten und hartgesottenen Hörern keine Gnade. Unschuldige Lämmer werden im Vorbeigehen gerissen. Aber die tödlichen Wunden, die einem „Midnight Lightning“ zufügt, nimmt man mit lachender Zufriedenheit (und immer noch wehendem Haupthaar) hin. Bis zum bitteren Ende, das man aber mit der Repeat Taste oder dem neu angesetzten Tonarm in unendliche Länge ziehen kann.
Es ist mir eine wahre Freude, einer Band aus eigenem Lande, eine verdiente Höchstnote zu vergeben!
Tracklist „Midnight Lightning“:
1. On The Run
2. Midnight Lightning
3. Mark Of The Devil
4. Supernatural
5. High Under Pressure
6. Sons Of The Golden Horde
7. Don’t Deliver Us From Evil
8. Running Out Of Time
9. Savage Child
10. Isolated Hearts
Gesamtspielzeit: 45:15
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