Die Truppe aus dem schönen Linz, spielte diese Woche als Support von den legendären UNSANE ihr erstes offizielles Konzert (Bericht hier), vor kurzem erschien auch ihr selbstbetiteltes Debüt. Ob nun Minialbum oder EP sei dahingestellt, denn – soviel kann man schon verraten – KRAMURI sollte man ab nun unbedingt auf der Rechnung haben.
Denn schon der Opener „Bait“ legt mit schweren noisigen Gitarrewänden los, die einen gleich an die grandiosen HELMET zu ihrer Hochzeit in den 90ern erinnern, bevor man dann kurz vermeint, der leider viel zu früh verstorbene Layne Staley von ALICE IN CHAINS sei aus dem Rockhimmel herabgestiegen, um den herrlich grungigen Mittelpart mit seiner Stimme zu veredeln. Es ist also wohl naheliegend, dass die 90er musikalisch prägend für die Herrschaften waren, denn so vermischen sie gekonnt Sludge und Noise-Rock, mit einer ordentlichen Portion Post-Hardcore und der besagten Brise Grunge.
Die drückenden „Try“ und „More“ erinnern nicht nur auf Grund der Gesangslinien angenehm an KOWLOON WALLED CITY rund um Scott Evans, während das eingängige „Lurker“ an die Anfang der 2000er Jahre sträflich unterschätzten deutschen Kollegen von SOLAREZ gemahnt. Das fies schleppene „Shove“ setzt dann einen beeindruckenden Schlußpunkt hinter diese intensiven knapp 24 Minuten und lässt einen zur Repeat-Taste eilen, denn die Songs sind bei aller Wucht mit einer ordentlichen Portion Eingängigkeit ausgestattet.
Wer auch nur eine der genannten Bands zu schätzen weiß, sollte das selbstbetitelte Debüt, das auch in einer limitierten Auflage auf Kassette erschienen ist, der Linzer unbedingt anchecken, denn KRAMURI sind vorallem eines – nämlich richtig gut.
Tracklist „Kramuri“
1. Bait
2. Try
3. More
4. Lurker
5. Earnest
6. You’re Almost As Special As My Space Jesus
7. Shove
Gesamtspielzeit: 23:24
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