Violent Creed Of Vengeance
(Epic Metal)
Label: Cruz Del Sur Music (Soulfood)
Format: (LP)
Release: 21.04.2023
Für manche Bands ist es ein wahrer Segen, dass man auf den Alben und CDs und vor allem beim immer mehr aufkommenden Musikstreaming keine Fotos der Musiker sieht, sondern sich nur auf ihre Musik konzentrieren kann. Für SMOULDER gilt das in höchstem Maße. Die kanadische Band ähnelt sehr der halb fiktiven Gaudi-Partie SPINAL TAP aus den 80ern. Nur das SMOULDER eine Frau am Mikro stehen hat. Leider sieht Sarah Ann aber auch aus wie David St. Hubbins in seinen besten Jahren.
Darum bleiben wir lieber bei der Musik. Vor vier Jahren erschien mit „Times Of Obscene Evil And Wild Daring“ ein viel beachtetes und gut bewertetes Debut der Kanadier. Dann schlug während der Release Tour die Pandemie zu und somit war alles auf Eis gelegt. Man fand Zeit um neue Songs zu schreiben und Sängerin Sarah Ann sowie Gitarrist Shon Vincent (die beiden werden doch nichts miteinander haben?) übersiedelten nach Finnland. Auch dies war ein Grund, warum vier Jahre bis zur zweiten Langrille vergingen.
Musikalisch haben sich SMOULDER auch weiterentwickelt und sind von anfänglichen Epic Doom mehr zum Epic Metal gewechselt, sprich die sieben Songs sind um einiges schneller als alles bisher Gehörte von der Band. Persönlich muss ich sagen, dass beim neuen Album mehr auf die Texte geachtet wurde als auf die Musik, denn so richtig hängen bleiben höchstens zwei Songs. Auch nach einigen Durchläufen sind der Opener und der Schlussakkord (das zehnminütige „Dragonslayer’s Doom“) die einzigen zwei Songs, an die ich mich erinnern kann. Ich finde auch den Sound der Instrumente sehr schwammig. Mag Absicht sein, mir gefällt es aber nicht wirklich.
Wäre noch anzumerken, dass der Schriftsteller Michael Moorcock („Eternal Champion“, „Runenstab Saga“, „Elric von Melniboné-Zyklus“), der viele Songs durch seine Bücher inspiriert hat, gewonnen werden konnte um beim Elric Song „Victims of Fate“ die einleitenden Worte zu sprechen.
Der Rest ist annehmbar, aber nicht berauschend und die Aussage, dass sich nur Killer und keine Filler am neue Werk befinden kann ich nicht bestätigen. Wenn nichts Besonderes aus der Masse heraussticht, dann ist es klar warum man alles als Killer einstuft.
Tracklist „Violent Creed Of Vengeance“:
1. Violent Creed Of Vengeance
2. The Talisman And The Blade
3. Midnight In The Mirror World
4. Path Of Witchery
5. Victims Of Fate
6. Spellforger
7. Dragonslayer’s Doom
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